FC Bayern gegen Hertha BSC: Julian Nagelsmann in Berlin vor Jubiläumssieg

Julian Nagelsmann kann bei Hertha BSC in seinem 69. Auftritt als Bayern-Trainer seinen bereits 50. Sieg holen. "Je ruhiger das Spiel wird, desto dominanter werden wir sein", sagt der Coach.
Patrick Strasser |
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Julian Nagelsmann könnte gegen Hertha BSC seinen 50. Bundesliga-Sieg als Bayern-Trainer feiern.
Julian Nagelsmann könnte gegen Hertha BSC seinen 50. Bundesliga-Sieg als Bayern-Trainer feiern. © Tom Weller/dpa/Archivbild

München - Zwischen dem Oktoberfest-Besuch des Vereins am 18. September und der Halloween-Party der Mannschaft diesen Mittwochabend liegen nur etwas mehr als sechseinhalb Wochen.

Während die Bayern auf der Wiesn gute Miene zum bösen Spiel tags zuvor (0:1 beim FC Augsburg) machen mussten, konnten sie im Nachtclub-Restaurant "Enter the Dragon" fiese Miene zum guten Spiel machen. So schnell dreht sich die Welt: In 45 Tagen von Grusel-Ergebnissen mit vier Sieglos-Spielen in der Bundesliga zur heiteren Grusel-Party.

Nagelsmann übersteht seine zweite Bayern-Krise

Nicht auf der Feier, aber mittendrin: Trainer Julian Nagelsmann, der mittlerweile seine zweite Krise bei Bayern überstanden hat. Auf den 2:2-Unfall in Dortmund folgten sieben Pflichtspiel-Erfolge. In den Pokal-Wettbewerben ist jeweils das Achtelfinale erreicht, der Platz an der Sonne in der Liga ist in Reichweite - nur ein Punkt fehlt auf Spitzenreiter Union Berlin. "Die Mannschaft hat sich vorgenommen, als Tabellenführer in die WM-Pause zu gehen", meinte Vorstandsboss Oliver Kahn.

Sie wollen der Liga weiter das Fürchten lehren, Titel Nummer elf am Saisonende einfahren, am "pay day" wie Nagelsmann es nannte. Was sich auszahlte, ist die Tatsache, dass er dem Team mehr Freiräume - sprich freie Tage - und weniger Input im Training gegeben hat. Lange Leine für kurzfristige Erfolge.

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Es läuft. Laut des verletzten Thomas Müller habe man an "Inhalten wie Strafraumbesetzung, Vororientierung und der Entscheidungsfindung im vorderen Drittel gefeilt". Intern wurde - wenig überraschend - das Ziel ausgegeben, auch die verbliebenen drei Liga-Spiele bis zum WM-Break nach dem nächsten Wochenende zu gewinnen. Am Samstag bei Hertha BSC (15.30 Uhr live auf Sky und im AZ-Liveticker) sowie gegen die Aufsteiger Werder Bremen und Schalke.

Nagelsmann hat gegen Hertha noch nie verloren

Gegen die Berliner kann eigentlich gar nichts schiefgehen: Die vergangenen fünf Duelle gewann Bayern mit 18:4 Toren, Nagelsmann verlor von 13 Begegnungen mit Hertha keine (neun Siege, vier Remis) - gegen keinen anderen Gegner trat er so oft im Oberhaus an, ohne zu patzen. Andererseits muss man für Sandro Schwarz schwarzsehen. Der Hertha-Trainer verlor seine fünf Partien gegen den Rekordmeister sämtlich, 2:20 Tore stehen in der Bilanz.

Also wird Schwarz einen auf Augsburg machen, glaubt Nagelsmann: "Sandro spielt gerne über Intensität, bringt hohe Bälle vorne rein und möchte dann hoch pressen. Er hat gesagt, dass er eine hohe Aggressivität und eine stabile Defensivleistung will."

Des Bayern-Trainers Schlussfolgerung: "Je ruhiger das Spiel wird, desto dominanter werden wir sein." Wild feiern - ja. Wild kicken - nein.

Um einen Meilenstein einzufahren. Bei Hertha bestreitet der Landsberger sein 69. Pflichtspiel als Bayern-Trainer und könnte seinen 50. Sieg einfahren. Wer erinnert sich noch an Erfolg Nummer eins? Der gelang nicht bei der Pflichtspiel-Premiere am 13. August 2021 in Gladbach (1:1), sondern vier Tage später, als mit Sieg Nummer eins der erste Titel eingefahren wurde: 3:1 im Supercup bei Borussia Dortmund. Die erste Pleite erwischte Nagelsmann im elften Match, einem 1:2 gegen Eintracht Frankfurt.

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Die schlimmste der bisher sieben Niederlagen war sicher das 0:5 im Pokal der letzten Saison in Mönchengladbach, bei dem Nagelsmann wegen einer Corona-Infektion aus dem Homeoffice coachen musste. Ebenfalls wie eine Niederlage fühlte sich das bitterste Remis von Nagelsmanns 16 Monaten Amtszeit an: das 1:1 im Viertelfinal-Rückspiel der vorigen Champions-League-Saison gegen den FC Villarreal.

Übrigens: Seit der Nagelsmann-Ära lautet die durchschnittliche Torbilanz der Bayern exakt 3,14 zu 0,98 pro Spiel- heißt für Samstag also wohl: Hertha 1, Bayern 3.

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