FC Bayern: Geburtstags-Gala gegen den 1.FC Köln

Ein Heimsieg zum 115. Vereinsgeburtstag: Gegen den 1. FC Köln gewinnt die Mannschaft von Pep Guardiola mit etwas Mühe 4:1 – und die Fans zeigen eine beeindruckende Choreo
von  dpa
So feierte der FC Bayern den 4:1- Sieg gegen den 1.FC Köln nach Spielende.
So feierte der FC Bayern den 4:1- Sieg gegen den 1.FC Köln nach Spielende. © firo/ Augenklick

München  - Standesgemäß nennt man so ein 4:1 wohl. Gegner Köln war ein braver Gast und machte nur kurz Anstalten, den Bayern die Geburtstagsparty zu verderben. Mit einem Zwischenspurt machten sich Robben & Co. selbst das schönste Geschenk.

Das Stadion-Heft: Vor 115 Jahren hatten elf Männer im Schwabinger Café Gisela den FC Bayern gegründet – was lag also näher, als die Gründungsurkunde aufs Cover des Bayern-Magazins zu kleben? Der Text dazu: „Mia san 115!“ Schick.

Der Geburtstagsgruß: Karl-Heinz Rummenigge umreißt die Erfolgsgeschichte des Klubs, freut sich am Status quo („Wir erleben gerade den stabilsten FC Bayern aller Zeiten“), mahnt aber auch: „Zufriedenheit bedeutet Stillstand. Der FC Bayern muss weiterhin die Menschen in München-Giesing begeistern – aber eben auch in Peking.“ Na dann: Ni hao allerseits!

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Der Besuch des DFB-Präsidenten: Wolfgang Niersbach musste beichten: Er wusste gar nicht, dass der FC Bayern Geburtstag feierte. Er kam von einem anderen Geburtstag: dem 90. des Ex-DFB-Präsis Egidius Braun. Niersbach lobte die „phantastische Entwicklung“ des Rekordmeisters: „Die absolute Nr. 1 des deutschen Fußballs.“

Die Fan-Choreographie: Da haben sich die Jungs vom „Club Nr.12“ viel Arbeit gemacht. Fast über die komplette Südkurve erstreckte sich ihre Choreographie. Ein überdimensionaler Stammbaum der vergangenen 115 Jahre, versehen mit Bildern von den vielen Erfolgsstationen: Oliver Kahn bei der Elfer-Parade gegen Valencia, die Helden der 70er-Jahre, Meisterfeiern auf dem Marienplatz, Spiele im Stadion an der Grünwalder Straße, im Olympiastadion, und darüber ein Satz von Franz John, dem ersten Klub-Präsidenten, anno 1900-1903: „Das Samenkorn, das wir gesät haben, ist herrlich aufgegangen.“ Kein Widerspruch, nirgends.

Die Tore: Vor der Partie war Gäste-Coach Peter Stöger noch hoffnungsvoll: „Das Spiel beginnt bei 0:0, und das wollen wir möglichst lang halten.“ Hat nicht geklappt. Vier Ecken in den ersten zwei Minuten sorgten gleich für Betrieb vor dem Kölner Tor. In der dritten Minute schlug es erstmals ein, nach einem schulmäßigen Kopfball von Bastian Schweinsteiger. Sieben Minuten später: Franck Ribérys 2:0 locker und leicht ins kurze Eck. Kurz vor der Pause zur Überraschung aller Beteiligten: das 2:1 durch Ujah, Kölns erster Torschuss überhaupt. Nach zwei Riesen-Taten von Keeper Manuel Neuer (57. und 58.) dann Entwarnung durch Arjen Robbens Kopfball zum 3:0 (67.), Saisontor Nr. 17. Auch das 4:1 gehörte eigentlich ihm, doch Robert Lewandowski vollendete einen perfekten Konter (75.) per Brust, aus circa 40 Zentimetern Entfernung.

Die Stimmen: Überflieger Arjen Robben meinte: „Das war ein bisschen komisch. Manuel Neuer hat uns heute den Sieg gebracht.“ Und Sportvorstand Matthias Sammer warnte: „Es kann nicht sein, dass wir im eigenen Stadion zweimal fast ein 2:2 bekommen.“

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