FC Bayern: Ersatz? Upgrade! Worin Dayot Upamecano besser ist als David Alaba
München - Der FC Bayern treibt seinen Umbruch in der Abwehr voran: Am Freitagabend bestätigte Hasan Salihamidzic gegenüber der "Bild" die Verpflichtung von Dayot Upamecano, am Sonntag kam die offizielle Mitteilung vom Klub. Der 22 Jahre alte Innenverteidiger wird vom 1. Juli an für die Bayern aktiv sein. Sein Vertrag ist bis zum 30. Juni 2026 datiert, die Ausstiegsklause bei Leipzig beträgt 42,5 Millionen Euro. Upamecano war die absolute Wunschlösung für die Innenverteidigung des Rekordmeisters und soll den bisherigen Abwehrboss David Alaba ersetzen, der die Münchner im Sommer verlassen wird.

"Darüber freuen wir uns beim FC Bayern sehr", zeigte sich Bayerns Sportvorstand begeistert: "Upamecano ist ein junger Spieler, 22, dessen Qualitäten bereits außergewöhnlich entwickelt sind." Der französische Nationalspieler gilt als einer der besten Verteidiger der Bundesliga und war auch international umworben. Neben Thomas Tuchels FC Chelsea hat auch Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool um den Innenverteidiger gebuhlt, der sich im Sommer für 42,5 Millionen Euro dem FC Bayern anschließen wird.
Die Alaba-Nachfolge haben die Bayern also frühzeitig geregelt, in den kommenden Jahren soll Upamecano den Laden in der Defensive zusammenhalten. Ob ihm das ebenso gelingt wie seinem Vorgänger? Die AZ zeigt, in welchen Punkten der zukünftige Abwehrchef schon besser ist als der aktuelle:
In der Luft und am Boden: Upamecano ist stärker im Zweikampf
Mit einer Körpergrößte von 1,86 Metern ist Dayot Upamecano für einen Innenverteidiger zwar nicht übermäßig groß, aufgrund seiner Sprungkraft ist der französische Nationalspieler in der Luft trotzdem kaum zu bezwingen. Hier ist er David Alaba (1,80 Meter), der Kopfballduellen aufgrund seiner guten Antizipation aus dem Weg geht, deutlich überlegen.

Doch auch am Boden gibt es kaum ein Vorbeikommen am französischen Abwehr-Koloss. In der laufenden Saison kommt er auf eine Zweikampfquote von starken 65 Prozent - Alaba konnte lediglich 53,5 Prozent für sich entscheiden (Quelle: Opta). "Auf dem Platz ist er ein Biest. Gegen ihn will niemand spielen", sagt sein (Noch)-Mitspieler Emil Forsberg.
Dayot Upamecano ist trotz seiner Physis unheimlich schnell
In den vergangenen Jahren ist das Attribut Schnelligkeit für Innenverteidiger immer wichtiger geworden - hier hat Upamecano trotz seiner enormen Physis (90 Kilo) eine seiner größten Stärken. Seine Höchstgeschwindigkeit lag in dieser Saison bei satten 35,4 km/h. Zum Vergleich: Den Allzeit-Rekord in der Bundesliga hat Alphonso Davies aufgestellt, er wurde im Juni 2020 mit irren 36,51 km/h geblitzt. Bei David Alaba lag der Bestwert in dieser Saison bei vergleichsweise überschaubaren 32,4 km/h.

Selbst der pfeilschnelle Nationalspieler Timo Werner, der bis zum vergangenen Sommer mit Upamecano bei Leipzig zusammenspielte, hat sich im Training gegen das französische "Biest" mehrfach die Zähne ausgebissen. "Wenn ich mir den Ball an einem Gegenspieler vorbei lege, ist es normalerweise so, dass ich nicht mehr eingeholt werde. Bei Dayot funktioniert das aber nicht immer. Er ist höllisch schnell", sagte Werner einmal.
Dayot Upamecano hat eine sehr gute Spieleröffnung
Natürlich auch für Innenverteidiger enorm wichtig: das Passspiel. In dieser Saison landeten nur 135 von Upamecanos 1439 Zuspielen beim Gegner, das entspricht einer Passquote von starken 90,62 Prozent. Bei David Alaba kamen 88,24 Prozent der Pässe beim richtigen Empfänger an.
Damit muss sich Upamecano auch vor den anderen seiner zukünftigen Mitspielern keineswegs ersetzen. In Sachen Passquote liegt er auch vor Jérôme Boateng (88,97) sowie vor den beiden Mittelfeldspielern Joshua Kimmich (90,33) und Leon Goretzka (90,5). Aus dem kompletten Bayern-Kader kommt ausschließlich Niklas Süle mit 92,64 Prozent auf eine bessere Passquote als der Neuzugang.