FC Bayern: Die Unersetzlichen plötzlich verzichtbar?

Der FC Bayern brilliert ohne Bastian Schweinsteiger und Franck Ribéry. Ex-Profi Dietmar Hamann glaubt, dass Schweinsteiger den Klub verlässt.
Matthias Kerber |
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Dietmar Hamann kann sich einen Abschied von Bastian Schweinsteiger (r.) vom FC Bayern vorstellen.
dpa Dietmar Hamann kann sich einen Abschied von Bastian Schweinsteiger (r.) vom FC Bayern vorstellen.

München - Jahrelang waren sie beim FC Bayern nicht wegzudenken. Sie waren die Gesichter, die Erfolgsgaranten: Bastian Schweinsteiger, der unermüdliche Kämper, der seit 1998 im Verein ist und so etwas wie das – an den Schläfen langsam ergraute – Gesicht des Klubs ist, und Franck Ribéry. Dieser französische Filou, der mit seinen Geniestreichen und seiner Ewiges-Spielkind-Attitüde die Highlight-Filme der Bayern fast im Alleingang füllte.

Doch bei einer der größten Sternstunden der Klubgeschichte, der 6:1-Demontage des FC Porto im Rückspiel dieses Champions-League-Viertelfinales, waren beide nicht dabei.

 

Schweinsteiger nur zum Aufwärmen

 

Schweinsteiger, den eine Sprunggelenksverletzung plagt, wärmte sich zwar auf – doch mehr als ein Platz auf der Bank war nicht drin. Während Thiago, Lewandowski, Müller und Co. die Hauptrollen übernahmen, war der 30-Jährige auf die Rolle des Bankdrückers reduziert. 15 Spiele in der Liga, zwei im Pokal, vier in der Champions League – es ist eine Seuchensaison für Bastian, der noch Vertrag bis 2016 hat.

 

Thiago und Lahm im Mittelfeld gesetzt

 

Während er zum Zuschauen verdammt war, spielte sich einer, der selber Ewigkeiten verletzt war, ins Rampenlicht – und untermauerte seinen ohnehin unumstrittenen Stammplatz im zentralen Mittelfeld: Thiago! „Das ist Weltklasse, was der Bursche darstellt. Er hat unglaubliche Talente“, pries Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. „Ein Instinktfußballer, etwas Besonderes“, stimmte Sportvorstand Matthias Sammer mit ein. Pep Guardiolas Liebling („Thiago - oder nix“) ist - wenn er sich nicht wieder verletzt - gesetzt. Philipp Lahm überzeugte neben ihm ebenso wie Xabi Alonso dahinter. Die Antwort auf die zentrale Frage des Bayern-Spiels scheint vorerst gefunden - zumindest für den Moment ohne Schweinsteiger.

 

Ribéry und das Sprunggelenk

 

Und Ribéry? Der war nicht mal in der Nähe der Bank, die Tribüne ist zur Zeit sein Stammplatz. Ihn plagt seit dem Donezk-Spiel (11. März) das Sprunggelenk. Das wird es wohl noch geraume Zeit. Aus den avisierten Tagen sind Wochen geworden. Ein Ende der Leidenszeit? Nicht absehbar. „Wir müssen sehen, dass wir ihn langsam wieder hinkriegen“, sagte Sammer im „kicker“. „Die Zeit, die er braucht, kann man nicht vorhersagen. Das nagt ganz schön an ihm, es ist eine hammerblöde Situation.“ Weil das Team sich von seinen Stars der Vergangenheit emanzipiert?

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Ex-Nationalspieler Didi Hamann zählt im „kicker“ das Duo an. „Aussagekräftig war die Porto-Partie für zwei Personalien. Schweinsteiger hat offenbar das Duell mit Xabi Alonso in der Zentrale verloren. Ich gehe davon aus, dass Schweinsteiger im kommenden Jahr nicht mehr für den FC Bayern spielen wird“, sagte Hamann und fügte den nächsten Paukenschlag an: „Genauso wird es für Ribéry sehr eng. Wenn sich nach Arjen Robbens Comeback die Frage stellt: Ribéry oder Müller, dann würde ich mich immer für Müller entscheiden.“

Ob’s Pep genauso sieht?

 

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