FC Bayern bereitet die Guardiola-Nachfolge vor

Die Verantwortlichen des FC Bayern tun alles, um Trainer Pep Guardiola zum Bleiben zu bewegen. Sie sind aber auch vorbereitet, falls die Verhandlungen scheitern. So könnte Plan B aussehen.
von  az

München - Karl-Heinz Rummenigge gibt sich alle Mühe, die Sache in der Öffentlichkeit herunterzuspielen. Vor dem Abflug nach London zum Champions-League-Spiel beim FC Arsenal (0:2) sagte der Vorstandsboss des FC Bayern in der Causa Pep Guardiola lediglich: "Vor Jahresende wird ein Gespräch geführt. Danach werden wir Klarheit haben. Es liegt viel pro Bayern München auf dem Tisch. Wir sind durchaus optimistisch, dass Pep Guardiola am Ende des Tages in München bleibt."

Er verwies auch darauf, dass sie beim Rekordmeister Pep Guardiola durchaus wissen, dass es auch "andere schöne Bräute" gebe - also genügend spannende Optionen für den spanischen Erfolgscoach.

Laut "Sport-Bild" erarbeitet der Vorstand des FC Bayern ein - sicher sehr lukratives - Angebot, um den 44-Jährigen von einer Verlängerung seines auslaufenden Vertrags über 2016 hinaus zu überzeugen.

Mehr noch: Demnach haben die Münchner längst Kontakt zu Carlo Ancelotti aufgenommen. Wie die "Sport Bild" schreibt, soll Giovanni Branchini, der Chefunterhändler des FC Bayern, bereits vor einem Monat mit Ancelotti telefoniert haben.

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Praktisch: So kann der FC Bayern eine direkte und offizielle Kontaktaufnahme immer noch dementieren. Branchini hatte auch 2012 die Verpflichtung von Guardiola in die Wege geleitet.

Ancelotti genießt derzeit eine einjährige Auszeit, war aber zuletzt auch beim FC Liverpool im Gespräch - der sich dann ja für Jürgen Klopp entschied.

Der 56-Jährige arbeitete bisher unter anderem bei Juventus Turin, AC Mailand, FC Chelsea, Paris St-Germain und Real Madrid. Er gewann dreimal die Champions League (zweimal mit Milan, einmal mit Real), holte Landesmeister-Titel in Italien, England und Frankreich.

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Ancelotti sagte zuletzt über seine Zukunftspläne: "Ich beginne ab Januar, mir einen neuen Klub zu suchen. Ich hatte bis vor ein paar Wochen ein bisschen Angst, dass Angebote kommen würden. Aber jetzt nähere ich mich meinem Wiedereinstieg."

Guardiola selbst gibt sich zurückhaltend. "Der Verein weiß alles, wir sprechen. Aber wir sind hier, um Champions League zu spielen", sagte Guardiola auf der Pressekonferenz vor der Arsenal-Partie.

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