FC Bayern: Arjen Robben stellt klar - Wir haben keine Krise!

Verschärft sich die Krise des FC Bayern in der Bundesliga oder gelingt dem Rekordmeister der viel bemühte Befreiungsschlag? Vor dem Spiel beim VfL Wolfsburg richtet sich Arjen Robben in einem Interview an die Kritiker der Münchner.
von  Patrick Mayer
Haben oft Gesprächsbedarf: Niko Kovac (li.) und Arjen Robben vom FC Bayern.
Haben oft Gesprächsbedarf: Niko Kovac (li.) und Arjen Robben vom FC Bayern. © imago/Sven Simon

München - Er gilt als verbissen, zielstrebig, gelegentlich fast schon engstirnig: Arjen Robben. Wenn es darum geht, Erfolg mit dem FC Bayern zu haben. Wenn es darauf ankommt, besser als die anderen zu sein.

Arjen Robben soll gewütet haben

Laut "Bild" soll der 34-Jährige, seit 2009 an der Säbener Straße, im Training zuletzt mehrfach regelrecht gewütet haben, um seinen Frust in der aktuellen Schieflage der Bayern zu entladen. Energisch stellt sich der Niederländer in der aktuellen Situation auch gegen die These, die Bayern hätten eine Krise. Seiner Meinung nach werde es schon bald wieder vorangehen beim Rekordmeister und auch die Ergebnisse wieder kommen, wie es im Fußballjargon heißt. (Lesen Sie auch: Thomas Müller überrascht mit Argumentation zu Bank-Platz)

"Bitte nicht falsch verstehen, aber ich muss bei der Schwarz-Weiß-Malerei immer schmunzeln und denke mir: So ist die Fußballwelt! Wir im Verein müssen ruhig bleiben und die Dinge ansprechen, die wir verbessern müssen. Wenn wir uns zu viele Gedanken und Stress machen, geht es in die falsche Richtung", sagte der Routinier im Interview dem "Kicker": "Wir brauchen einen Sieg, dann sieht es anders aus."

Die Bayern müssten versuchen, frei im Kopf zu sein und miteinander Spaß zu haben, meinte Robben weiter: "Wenn man die letzten Spiele größer macht, als sie sind, redet man sich selbst in eine Krise. Ich bin der festen Überzeugung, dass es nur um Kleinigkeiten geht."

Arjen Robben spricht von Kleinigkeiten

Eine Erklärung der jüngsten Talfahrt mit keinem Sieg aus vier Spielen und dem desaströsen 0:3 gegen Gladbach sei einfach. "Gegen Augsburg und Hertha hatten wir genügend Chancen, die Gegner kaum welche - aber sie haben die Tore gemacht", sagte der Flügelflitzer. Und gegen Ajax Amsterdam "haben wir Mitte der ersten Halbzeit die Kontrolle verloren, das sind wir nicht gewohnt. Da haben wir gut begonnen, sind in Führung gegangen, und ich habe gedacht: Das kann ein klarer Sieg werden", sagte er weiter: "Doch dann hat sich das Spiel gedreht, wir sind hinterhergelaufen und waren immer einen Schritt zu spät."

Haben oft Gesprächsbedarf: Niko Kovac (li.) und Arjen Robben vom FC Bayern.
Haben oft Gesprächsbedarf: Niko Kovac (li.) und Arjen Robben vom FC Bayern. © imago/Sven Simon

Letztlich sei es eine Mischung aus Kleinigkeiten. "0:3 ist heftig, das passiert uns in der Allianz-Arena nicht oft. Ich kann mich in meinen neun Jahren nur noch an eine solche Klatsche erinnern: das 0:4 gegen Real Madrid 2014", erklärte er. "Gladbach hat eine gute Mannschaft, sie ist defensiv gut gestanden, wir haben zu wenige Chancen herausgespielt." Eine richtige Erklärung im Detail waren seine Ausführungen dann irgendwie doch nicht.

Arjen Robben macht Niko Kovac Mut

Zumindest machte er Bayern-Trainer Niko Kovac Mut, mit dem er sich angeblich ja gar nicht so gut verstehen soll. "Er ist ehrgeizig und ein Gewinnertyp. Er sucht nun Wege, damit wir wieder besser Fußball spielen. Wir brauchen eine Siegesserie, dafür arbeiten wir", meinte Robben und forderte: "Wir brauchen viel Leidenschaft, mehr Bewegung und Überraschung."

Er habe ein gutes Gefühl, meinte er noch, "dass alles wieder in Ordnung kommen wird".

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