FC Bayern an Benjamin Pavard interessiert: Schwierige Transfer-Bedingungen
München - Seit vergangenem Samstag kennt die Fußball-Welt definitiv seinen Namen: Benjamin Pavard. Der französische Verteidiger des VfB Stuttgart schoss sich durch seinen Treffer im Achtelfinale gegen Argentinien in den Fokus der Öffentlichkeit.
Sein Traumtor zum 2:2 war der Anfang einer eindrucksvollen Gala der "Équipe Tricolore" – am Ende setzten sich die Franzosen im bisher wohl ansehnlichsten Spiel des Turniers mit 4:3 gegen Superstar Lionel Messi und Co. durch. Die Franzosen stehen also im Viertelfinale – auch dank Pavard, der sich langsam zum Shootingstar mausert.
Schon seit einiger Zeit haben die europäischen Topklubs ein Auge auf den jungen und vielseitig einsetzbaren Franzosen geworfen. Französischen Medien zufolge soll auch der FC Bayern an einer Verpflichtung des Verteidigers interessiert sein. Doch Stuttgarts Sportchef Michael Reschke bremste die Transfer-Euphorie jetzt abrupt. "Wir werden Benjamin Pavard in diesem Jahr definitiv nicht für 50 Millionen Euro verkaufen. Wir werden alles daran setzen, dass er ein weiteres Jahr bei uns spielt", sagte der Kaderplaner im Gespräch mit den "Stuttgarter Nachrichten".
"L'Équipe": Drei Bundesligisten wollen Pavard
Am Dienstag gab es Neuigkeiten in Sachen Pavard: Der französischen Sportzeitung "L'Équipe" zufolge sollen neben dem FC Bayern auch Borussia Dortmund und RB Leipzig Interesse am Franzosen haben. Vereinsverantwortliche des FC Bayern sollen angeblich wegen möglicher Bedingungen für einen Wechsel an das Umfeld des 22 Jahre alten Abwehrspielers bereits herangetreten sein.
Pavard dürfte ordentlich Ablöse kosten
Zuletzt betonte Reschke noch, dass man bei einem Angebot von 30 Millionen Euro "nicht mal die Tür für ein Gespräch aufmachen" werde. Nach den guten WM-Auftritten von Pavard haben die VfB-Verantwortlichen die mögliche Ablösesumme jetzt also weiter in die Höhe geschraubt.
Servus, Niko! Neuer Trainer fängt beim FC Bayern an
Braucht der FC Bayern Pavard überhaupt?
Pavards Vertrag bei den Schwaben läuft noch bis 2021 – laut Reschke befindet sich in seinem Vertrag keine Ausstiegsklausel. Dementsprechend entspannt ist der Sportchef auf. "Benjamin Pavard war als Bundesligaspieler schon im Fokus der ganz großen Clubs. Das hat jetzt noch einmal zugenommen. (...) Wir wollen den Spieler behalten", so Reschke.
Trotzdem stellt er klar, dass auf dem Transfermarkt natürlich vieles passieren kann. "Warten wir mal ab, was die nächsten Wochen und Monate bringen." Wahrscheinlich ist eher, dass die Stuttgarter Pavard im Sommer 2019 abgeben werden. Nach der WM wollen sich die Verantwortlichen mit dem Youngster und seinem Berater treffen und "eine Lösung für den 1. Juli 2019 finden. Mit einem Club, der sauber und korrekt mit uns zusammenarbeitet", so Reschke.
Fraglich ist ohnehin, ob die Bayern noch an einer Verpflichtung von Pavard interessiert sind. Einem Bericht zufolge scheint Jérôme Boateng - entgegen der letzten Spekulationen - nun doch in München zu bleiben, auch der neue Trainer Niko Kovac plant laut eigener Aussage mit dem Innenverteidiger. (Hier gibt's den Liveticker der Kovac-Vorstellung zum Nachlesen)