Kommentar

Ex-Bayern-Coach Tuchel in England: Bei diesem Fehler droht ihm Gegenwind

Um als englischer Nationaltrainer Erfolg zu haben, wird sich der ehemalige Bayern-Coach Thomas Tuchel anpassen müssen, kommentiert AZ-Sportchef Krischan Kaufmann.
Krischan Kaufmann
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Der neue englische Nationaltrainer Thomas Tuchel.
Der neue englische Nationaltrainer Thomas Tuchel. © IMAGO / Crystal Pix

Dass Thomas Tuchel ein ausgezeichneter Fußball-Fachmann ist, hat der 51-Jährige in seiner Karriere auf vielen Stationen oft genug bewiesen. Der Fifa-Welttrainer von 2021 und Champions-League-Sieger desselben Jahres mit dem FC Chelsea zählt nach wie vor zu den absoluten Top-Namen im europäischen Spitzenfußball. Seine Berufung ins prestigeträchtige Amt des englischen Nationaltrainers ist deshalb auf den ersten Blick nicht wirklich überraschend.

Auf den zweiten Blick jedoch schon. Denn genau so richtig ist, dass Tuchel zuletzt beim FC Bayern gescheitert ist - an seiner brutalen Ehrlichkeit, mit der er häufig aneckte, und nicht zuletzt an einer Spielweise, die Fans und die Bosse an der Säbener Straße unisono als nicht sonderlich bayern-like empfunden haben.

Der Tuchel-Fußball gilt als taktisch-raffiniert und maximal ergebnisorientiert, aber eben auch wenig mitreißend.

Tuchels Vorgänger Southgate kam ins EM-Finale – und wurde dennoch massiv kritisiert

Genau dieser fehlende Hang zum Spektakel war schon Tuchels Vorgänger Gareth Southgate zum Verhängnis geworden. Der langjährige Coach der Three Lions war auch deshalb nach der EM in Deutschland im vergangenen Sommer, bei der sich das englische Starensemble (Kaderwert von über einer Milliarde Euro) sogar bis ins Finale gerumpelt hatte, frustriert zurückgetreten, weil er in seiner Heimat massiv für den erfolgreichen, aber destruktiven Spielstil kritisiert worden war.

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Wer die englischen Fans und Medien kennt, muss für Tuchel innerhalb kürzester Zeit also einen ähnlichen Gegenwind befürchten - falls, ja falls er sich bei seiner Rückkehr auf die Insel nicht als Trainer komplett neu erfindet.

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4 Kommentare
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  • Senf am 17.10.2024 11:28 Uhr / Bewertung:

    Wenn einer was weiß und nicht nur was meint und das was er für richtig erkannt hat auch noch durchzusetzen versucht, muss er ja sozial inkompetent sein! Vermutlich freut sich Thomas Tuchel, der immerhin die Champions League mit einem englischen Team gewonnen hat, über jeden väterlichen und jeden medialen Hinweis zum englischen Fußball, den er aus München erhalten kann, auch wenn er sich nicht benötigt. Ach ja, wollten wir TT, nach seiner Entlassung und einer suboptimalen Nachfolgesuche, nicht gleich nochmal engagieren?

  • Play Fair am 18.10.2024 09:18 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Senf

    "...über jeden väterlichen...Hinweis zum englischen Fußball, den er aus München erhalten kann..."
    du hast aber schon bemerkt, dass der artikel nicht vom fc bayern verfasst wurde?
    wenn nicht, dann sei's dir hiermit gesagt.
    ich lach mich scheckig.
    und das mit dem wieder-engagement war ebenfalls das produkt der presse. wie so vieles, die trainersuche betreffend. es wurden soviele namen spekuliert. was im einzelnen intern diskutiert und besprochen wurde werden wir nie erfahren. da "wahrheit und dichtung" auseinanderzuhalten ist ohne telepathische fähigkeiten nahezu unmöglich.
    wie gesagt, ich komm aus'm lachen nicht mehr raus.

  • Himbeer-Toni am 17.10.2024 09:50 Uhr / Bewertung:

    Ganz einfach. Er muss gewinnen-sonst wird er entlassen.
    Wie alle anderen auch, das System ist überall gleich.

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