Enthüllt: Präsident Hopfners Antrittsrede

München - Bislang hatte Karl Hopfner auf den Mitgliederversammlungen stets den undankbarsten Job. Wenn der „Herr der Zahlen“ ans Podium schritt, um die Bilanzen zum Jahresabschluss des Geschäftsjahres vorzutragen, verließen die meisten den Saal, um sich mit Bier und Würstl zu stärken. Am Freitag wird Hopfner (lesen Sie hier ein A bis Z) als Nachfolger von Uli Hoeneß seine erste Rede als Bayern-Präsident halten.
Die AZ druckt vorab Auszüge:
„Liebe Mitglieder, liebe Bayern-Familie,
in den zurückliegenden Wochen erzielte ich einen Rekordumsatz von genau einem Streit mit unserem Bundesliga-Konkurrenten Borussia Dortmund, der mit seiner Aktie aktuell bei 3,76 Euro liegt und im zurückliegenden Geschäftsjahr nur ein einziges Mal über vier Euro hinaus kam – ein zu vernachlässigender Wert. In der Sache ging es um einen Kredit in Höhe von zwei Millionen Euro aus dem Jahr 2004 – mit einer angeblichen Verzinsung von acht Prozent.
Meine emotionalen Mehraufwendungen waren im Streit mit Herrn Hans-Joachim Watzke erheblich, das Umlaufvermögen der gegenseitigen Wortgefechte im operativen Ergebnis immens. Meine Aussage ,Eine Unwahrheit bleibt eine Unwahrheit’ sehe ich als starkes Eigenkapital, den nicht zulässigen Vergleich mit dem ,Baron von Münchhausen’ verbuche ich auf der Aktiva-Seite als Überhang. So viel dazu.
Im Anschluss an die Wahl gibt es Freibier! Wir haben fünf Hektoliter, das sind 500 Maß oder 1000 Halbe! Macht 3000 Euro Eigenaufwand. Prost, liebe Bayern!“
+++ Die AZ tickert ab 19 Uhr live aus dem Audi Dome +++