EM-Coach Julian Nagelsmann: Wer beim FC Bayern vom neuen Bundestrainer profitiert

Der frühere Coach des FC Bayern übernimmt als neuer Bundestrainer – aber nur bis nach der Heim-EM im kommenden Jahr. Ist Julian Nagelsmann die richtige Lösung? Tuchel: "Der DFB kann jetzt positiv nach vorne schauen"
Autorenprofilbild Maximilian Koch
Maximilian Koch
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Deutschlands erster EM-Bundestrainer: Julian Nagelsmann wird die DFB-Elf ins Heimturnier im nächsten Sommer führen – aber dann ist schon wieder Schluss!
Deutschlands erster EM-Bundestrainer: Julian Nagelsmann wird die DFB-Elf ins Heimturnier im nächsten Sommer führen – aber dann ist schon wieder Schluss! © imago

München - Er macht es wirklich schon wieder: Wie bereits 2021 beim FC Bayern folgt Julian Nagelsmann (36) erneut auf Hansi Flick (58) und wird neuer Bundestrainer. Was sich in den vergangenen Tagen bereits angedeutet hatte, wurde am Dienstagmittag zunächst von der "Bild" vermeldet. Nagelsmann übernimmt für den entlassenen und erfolglosen Flick bis nach der Heim-EM 2024, nur letzte Details waren am Abend noch zu klären.

"Es hat heute ein erstes Treffen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Rudi Völler mit Julian Nagelsmann gegeben", teilte der DFB offiziell mit. Neuendorf berichtete: "Wir sind in guten Gesprächen." Von einer Einigung war noch nicht die Rede, doch einige der größten Hürden sind genommen.

Vertrag beim FC Bayern soll aufgelöst werden: Der DFB muss für Nagelsmann keine Ablöse zahlen

Nagelsmanns Vertrag bei Bayern, der noch bis 2026 gelaufen wäre und dem Coach etwa 20 Millionen Euro eingebracht hätte, soll aufgelöst werden. Beim DFB wird Nagelsmann ein Gehalt in Höhe von vier Millionen Euro erhalten, es könnte nach AZ-Informationen noch eine Zahlung von Bayern-Seite als Ausgleich hinzukommen.

Der große Vorteil für Nagelsmann ist: 2024 muss ein möglicher neuer Klub keine Ablöse für ihn an den FCB zahlen. Nagelsmann sieht sich grundsätzlich eher in der täglichen Arbeit bei einem Verein, der nationalen Aufgabe bei der Heim-EM, dieser wohl einmaligen Chance, konnte er aber nicht widerstehen. Nagelsmann geht den DFB-Job mit großer Vorfreude an.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Die Einen freut's, die Anderen nicht: Schon beim FC Bayern polarisierte Nagelsmann

Und mit einigen Unterstützern in der Mannschaft. Joshua Kimmich (28), den Flick zuletzt auf die Rechtsverteidiger-Position versetzte, gilt genauso als Nagelsmann-Vertrauter wie Leon Goretzka (28). Bayerns Mittelfeldstar wurde von Flick für die Spiele gegen Japan und Frankreich sogar aus dem Kader gestrichen. Man darf fest davon ausgehen, dass Goretzka für die USA-Reise (9. bis 18. Oktober), Nagelsmanns ersten DFB-Trip, wieder berufen wird.

Auch mit Serge Gnabry (28), Leroy Sané (27), Jamal Musiala (20), Thomas Müller (34) und Niklas Süle (28) arbeitete Nagelsmann schon in München zusammen – wobei nicht jeder der genannten Spieler als glühender Anhänger des Trainers gilt. Nagelsmann polarisiert. Seine Zeit bei Bayern bis zur Freistellung im Frühjahr war nicht nur geprägt von – phasenweise – flottem Fußball, sondern auch von – etwas zu vielen – flotten Sprüchen. Es gab diverse Themen abseits des Platzes, die Bayerns Führungsetage nervten.

Tuchel lobt Nagelsmann: "Der DFB kann jetzt positiv nach vorne schauen"

Wird Nagelsmann sein Ego diesmal etwas zurückstellen? Und wird die Mannschaft, die unter Interimstrainer und Vaterfigur Rudi Völler (63) beim 2:1 gegen Frankreich endlich ein anderes Gesicht zeigte, Nagelsmann folgen? Diese Fragen werden den Coach begleiten. Genauso wie die Gerüchte um Liverpool-Trainer Jürgen Klopp (56), der nach der EM als langfristige Lösung auf Nagelsmann folgen könnte.

"Julian hat die Qualität", sagte Bayern-Trainer Thomas Tuchel am Dienstag vor dem Champions-League-Spiel gegen Manchester United über Nagelsmann: "Der DFB kann jetzt positiv nach vorne schauen." Zumindest bis zur EM.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Bundestrainer Julian Nagelsmann: Für Manuel Neuer sind das keine guten Neuigkeiten

Dass Torhüter Manuel Neuer (37) bei dem Turnier dabei sein wird, ist seit Dienstag übrigens nicht gerade wahrscheinlicher geworden. Der Bayern-Kapitän, der nach seinem Beinbruch ums Comeback kämpft, steht Nagelsmann äußerst kritisch gegenüber. Anfang des Jahres hatte sich Bayern auf Nagelsmanns Wunsch hin und zur großen Enttäuschung Neuers von dessen Torwarttrainer Toni Tapalovic (42) getrennt. Das sorgte für tiefe Gräben.

Gut möglich also, dass Barcelonas Marc-André ter Stegen (31) als Nummer eins in die Heim-EM startet. "Ich habe lange auf diesen Moment gewartet und glaube, dass ich ihn nutzen kann", sagte ter Stegen. Genauso wie Nagelsmann?

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Kaiser Jannick am 19.09.2023 23:25 Uhr / Bewertung:

    Um Gottes Willen.

    Es sollte doch besser werden.

    Gibt es denn für diesen wichtigen Job nur noch Ex-Trainer der Roten?

    Wird Tuchel dann folgerichtig auch in der NM Nagelsmanns Nachfolger?

  • Uli19 am 20.09.2023 16:33 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    😡

  • Play Fair am 21.09.2023 17:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    nein.
    ab jetzt nur noch ex-trainer der blauen.
    und auch am besten eine starke achse aus blauen spielern.
    dann wirds besser, immerhin sind das die besten der welt.
    garantiert.
    naja, zumindest wirds anders.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.