Eineinhalb Lehrjahre für Urbig? FC Bayern will Köln-Keeper nicht um jeden Preis verpflichten

Der FC Bayern würde Köln-Keeper Jonas Urbig am liebsten sofort verpflichten, doch sicher ist der Wechsel des Talents noch nicht. FC-Boss Thomas Kessler sieht "keinen Grund, ihn auf Biegen und Brechen wegzutransferieren".
Kilian Kreitmair
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Kann sich einen Wechsel zum FC Bayern durchaus vorstellen: Jonas Urbig.
Kann sich einen Wechsel zum FC Bayern durchaus vorstellen: Jonas Urbig. © IMAGO

München - "Ich bin kein Internist", betonte Max Eberl nach der 5:0-Gala gegen Hoffenheim. Das muss er auch nicht, schließlich ist der medizinische Stuff beim FC Bayern groß genug. Eine Einschätzung, wie lange Daniel Peretz durch die erlittene Nierenquetschung ausfällt, konnte der Sportvorstand auch ohne medizinische Ausbildung geben.

Eberl: "Wir versuchen nicht zu schlafen, sondern schnell zu sein"

"Es ist so, dass er Trainingsverbot hat, nicht trainieren kann", erklärte Eberl. Die Ausfallzeit wird aktuell auf mehrere Wochen geschätzt. Bitter für den Israeli, der sich in den letzten Wochen als Back-up für Manuel Neuer beweisen durfte und sogar als Nummer zwei in die Rückrunde gehen sollte. Dieser Plan ist nun erstmal hinfällig – und hat die Bayern-Bosse zum Umdenken gebracht. Keeper Jonas Urbig, dessen Entwicklung man an der Säbener Straße seit Monaten beobachtet, soll schon im Winter vom Zweitligisten 1. FC Köln an die Isar wechseln.

"Wir versuchen, nicht zu schlafen, sondern schnell zu sein", sagte Eberl in Bezug auf den 21-Jährigen. Mit der Spielerseite ist sich der Rekordmeister bereits einig. In trockenen Tüchern ist der Urbig-Deal aber noch nicht, er könnte sogar noch scheitern. Damit ein Wechsel zustande kommt, braucht es bekanntermaßen die Einwilligung seines Vereins. Die Domstädter haben ein erstes Angebot abgelehnt. Man will den U21-Nationalspieler (Vertrag bis 2026) keinesfalls unter Wert abgeben, ihn zum teuersten Keeper-Transfer der Zweitligahistorie machen. Rund acht Millionen Euro Ablösesumme stehen im Raum.

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FC Bayern will Urbig nicht um jeden Preis verpflichten

"Es gibt keinen Grund, ihn auf Biegen und Brechen wegzutransferieren", so Lizenz-Leiter Thomas Kessler. Die Bayern müssten also nachlegen, doch an der Säbener Straße ist man laut AZ-Informationen nicht bereit, den Keeper um jeden Preis zu verpflichten. Fordert der Absteiger zu viel, platzt der sofortige Wechsel. Dann würde man wohl im Sommer einen weiteren Vorstoß wagen.

"Wir planen nicht nur diese Saison, sondern auch darüber hinaus", sagt Eberl. Immerhin bleibt Urbig eine der heißesten Aktien auf dem deutschen Keeper-Markt, auch wenn er beim FC seinen Stammplatz an Marvin Schwäbe (29) verloren hat. Der U21-Nationaltorwart ist stark auf der Linie, in der Strafraumbeherrschung und gut am Ball. Ein echter Mini-Neuer.

Bastelt eifrig am Bayern-Kader: Sportvorstand Max Eberl.
Bastelt eifrig am Bayern-Kader: Sportvorstand Max Eberl. © IMAGO

Urbig kam bei Köln-Testspiel nicht mehr zum Einsatz

Als Back-up für den Bayern-Kapitän würde Urbig zwar auch in München auf nur wenig Spielzeit kommen, doch könnte er viel von Neuer lernen. Werden es also eineinhalb Lehrjahre für das Torwart-Talent oder nur eine Saison? Das gilt es in den nächsten Tagen und Wochen auszuhandeln. Beim 3:2-Testspielsieg des 1. FC Köln gegen Viktoria Köln am Dienstag kam Urbig jedenfalls nicht zum Einsatz.

Auch Ausbilder Neuer steht bereit. Der FC Bayern ist sich mit dem Routinier bereits über eine Vertragsverlängerung bis 2026 einig. Es fehlt nur noch die Unterschrift. Wann die frohe Botschaft offiziell verkündet wird? "Ich würde einfach mal sagen: bald", erklärte Neuer jüngst. In einem ähnlichen Zeitraum wird sich auch die Urbig-Zukunft entscheiden.

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  • meingottwalter am 16.01.2025 17:04 Uhr / Bewertung:

    Warum einen neuen Torhüter? Neuer wird dich die nächsten 10 Jahre noch im Bayern-Tor stehen.

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