Einbürgerung: Ärger um Botschafter Claudio Pizarro

Stürmer Claudio Pizarro wirbt für eine neue Kampagne zur Einbürgerung – als Botschafter genießt er exklusive Vorteile. Nicht jeder gönnt das dem früheren Bayern-Spieler.
von  Maximilian Koch
Muss sich Vorwürfe als Botschafter gefallen lassen: Stürmer Claudio Pizarro.
Muss sich Vorwürfe als Botschafter gefallen lassen: Stürmer Claudio Pizarro. © imago/phossifoto

München - Bei der Auftaktveranstaltung der neuen Einbürgerungskampagne der Stadt Bremen am Dienstag fehlte Botschafter Claudio Pizarro wegen einer Erkältung. Doch ein paar Sätze wurden vom 40-jährigen Bremen-Stürmer übermittelt, etwa: "Meine Heimat ist zwar Peru, doch unser Zuhause ist Deutschland." 

Es gibt viele Peruaner, auch in München, die ähnlichen denken wie Pizarro. Die aber nicht die exklusiven Vorteile genießen wie der frühere Bayern-Spieler.

Denn Pizarro, der den peruanischen, italienischen und deutschen Pass besitzt, durfte Staatsbürger seines Heimatlandes bleiben. Eine Ausnahmeregelung, die für viele tausende Peruaner nicht gilt. Sie müssen ihren Pass bei der Einbürgerung abgeben.

Vorwurf: Promibonus für Pizaro

Der Vorwurf: Promibonus für Pizarro! Nachdem bekannt wurde, dass ausgerechnet der Stürmer Botschafter werden solle, regte sich in den Sozialen Netzwerken Widerstand.

Hintergrund der Kampagne ist, dass rund 36.000 Menschen in Bremen die Voraussetzungen erfüllen, sich einbürgern zu lassen. Die Einbürgerungsquote ist stark rückläufig. Aber ist Pizarro das richtige Beispiel?

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