Drei Stammspielern des FC Bayern droht Gelbsperre im Titelkampf

Kimmich, de Ligt und Sané stehen beim FC Bayern vor dem Schalke-Kick bei je vier Gelben Karten: Bei einer weiteren Verwarnung droht gegen Leipzig eine Sperre – ausgerechnet im Schlüsselspiel um den Titel.
Patrick Strasser |
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Mit Vorsicht und Köpfchen auf Anti-Gelb-Kurs? Joshua Kimmich wie auch seine Kollegen Leroy Sané,und Matthijs de Ligt läuft Gefahr, bei einer weiteren Verwarnung im vorentscheidenden Spiel um den Titel gegen Leipzig gesperrt zu sein.
Mit Vorsicht und Köpfchen auf Anti-Gelb-Kurs? Joshua Kimmich wie auch seine Kollegen Leroy Sané,und Matthijs de Ligt läuft Gefahr, bei einer weiteren Verwarnung im vorentscheidenden Spiel um den Titel gegen Leipzig gesperrt zu sein. © IMAGO/Laci Perenyi

München - Gleich zwei Gelb-Sperren absitzen? Haben in dieser Bundesliga-Saison schon fünf Spieler geschafft. Gladbachs Kouadio Koné und Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw sind Rekordrüpel mit je elf Verwarnungen. Kevin Akpoguma (Hoffenheim), Dominik Kohr (FCA) und Atakan Karazor (VfB Stuttgart) haben je zehn Mal den Gelben Karton erhalten.

Die bayerische Bestmarke im negativen Sinne hält Dayot Upamecano (sechs), auch Benjamin Pavard und Leon Goretzka (je fünf) mussten schon ein Spiel Sperre absitzen. Letzterer beim 2:1 am Samstag in Bremen.

FC Bayern blickt auf Duell gegen RB Leipzig: Wer wird gesperrt?

Die mannschaftsinterne Liste ist Thema bei den Sitzungen des Trainerstabs um Thomas Tuchel, denn im besten – aber nicht immer kontrollierbaren Fall – sollte ein Profi eine Sperre dann absitzen, wenn es vermeintlich am besten aufzufangen wäre. Aktuell stehen drei Spieler der Bayern bei vier Verwarnungen und drohen im Endspurt um die Schale auszufallen.

Die Krux der gelben Gefahr: Muss sich das Trio am Samstag (15.30 Uhr) im Duell mit den gegen den Abstieg fightenden Schalkern zurückhalten, um keine Sperre für das vorentscheidende Duell am Samstag darauf gegen RB Leipzig aufgebrummt zu bekommen? Kann ein Profi das überhaupt? Mit Vorsicht auf Anti-Gelb-Kurs kicken?

Nein, sagt jeder Fußballer. Dann ginge es erst recht schief. Also: Wem droht die Malaise in Gelb und was würde ein Ausfall gegen Leipzig für die Statik und das Personal der Mannschaft bedeuten? Eine AZ-Übersicht:

Diese drei Spieler stehen auf der Kippe

Joshua Kimmich: Der Mittelfeld-Chef ist Dreh- und Angelpunkt aller Angriffe, die er von hinten heraus inszeniert und aufbaut. Der 28-Jährige hat 30 Saisonspiele absolviert, fehlte also nur ein Mal – und das wegen einer Gelb-Roten-Karte, erhalten beim 4:2 Anfang Februar in Wolfsburg. Ohne ihn besiegten die Münchner mehr schlecht als recht Bochum mühsam mit 3:0.

Angesichts der aktuell mageren Torausbeute unter Thomas Tuchel (nur in einem von neun Spielen mehr als zwei Tore) aber ganz okay. Fehlt Kimmich gegen Leipzig, müsste Goretzka den aggressiven Sechser geben. Eine Rolle, die dem Achter mit Drang zum Tor und eigenem Abschluss nicht so liegt. Improvisiert Tuchel dann?

Wie schmerzhaft wäre ein Ausfall von de Ligt?

Matthjis de Ligt: Noch schwerwiegender als ein potenzieller Ausfall von Kimmich dürfte eine Sperre für den niederländischen Innenverteidiger wiegen. Der Sommer-Neuzugang 2022, für die fixe Ablöse in Höhe von 67 Millionen Euro von Juventus Turin (es könnten Bonuszahlungen obendrauf kommen) verpflichtet, erwies sich als stabilster Abwehrspieler und könnte – unabhängig vom Ausgang des Titelrennens, Bayerns Spieler der Saison werden.

Unter Tuchel verpasste de Ligt (23) nicht eine einzige Minute, er kommt auf 28 Liga-Einsätze. In den drei Partien ohne ihn gab es allerdings drei Siege.

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Thomas Müller könnte von Sanés Sperre profitieren

Leroy Sané: Der Flügelspieler traf zuletzt zum 2:0 beim 2:1 in Bremen, kam allerdings drei Mal hintereinander nur von der Bank ins Spiel. Einen Ausfall des DFB-Nationalspielers könnte der Kader noch am ehesten verkraften, schließlich musste auch Thomas Müller zuletzt von draußen zuschauen und drängt zurück in die Startelf.

Sanés Quote in dieser Saison: Acht Tore in 29 Liga-Spielen. Im Oktober fehlte der 27-Jährige wegen eines Muskelfaserrisses in zwei Partien, beide gewann Bayern.

Kleines Quiz zum Schluss: Welcher Spieler sah die meisten Gelben Karten in der Bundesliga-Geschichte? Ja, richtig, Stefan Effenberg: 114 Mal Gelb in 370 Spielen für Bayern, Gladbach und Wolfsburg. Und der Gelb-Rekordhalter in einer Saison? Das wissen nur Fachleute. Klaus Gjasula vom SC Paderborn: satte 17 in der Saison 2019/20.

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5 Kommentare
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  • Knitterface am 10.05.2023 17:49 Uhr / Bewertung:

    Liebe AZ, wie schafft ihr das nur, Tag für Tag solche Artikel aus dem Ärmel zu schütteln?

  • Bayerncharly789 am 10.05.2023 17:37 Uhr / Bewertung:

    KIMMICH OH NEIN - WER SOLL DANN DIE ECKEN UND FREISTÖSSE SCHIESSEN ? (ACHTUNG SARKASMUS)

  • Play Fair am 10.05.2023 22:22 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bayerncharly789

    bayerns eckenquote ist (sicherlich ausbaufähig, aber) ziemlich exakt bundesliga-durchschnitt.
    wer soll denn die ecken schiessen? ab und zu darf ja sane. so und nun? wir haben halt keinen alaba mehr. im moment erscheint halt kimmich die beste wahl. vielleicht hat ja der neue co-trainer einige andere standard-varianten im repertoire, wer weiß?
    vielleicht gibts hier aber noch dutzende male die verzweifelten rufe nach der sofortigen entbindung des von mehreren bundasliga-trainern als qualifiziert befundenen spielers von der ausführung von eckstössen.
    für eher unwahrscheinlich halte ich jedoch die kollektive erkenntnis, dass es in (gefühlten) ausnahmesituationen selten hilft einen schuldigen zu suchen und wochen-monate-jahrelang draufzuhauen und sei es nur aus persönlichen animositäten und/oder rechthabereien.
    mahlzeit!

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