Doppelpack in Hannover: Müller dankt Müller

Hannover, München - Was für ein Gefühlsausbruch! Beim dritten Treffer der Bayern beim 3:1-Sieg in Hannover, dem Schulbuch-Kopfball von Thomas Müller, den Franck Ribéry mit einem Flügellauf über links samt Maßflanke wie in besten Zeiten vorbereitet hatte, flippte Trainer Pep Guardiola an der Bank aus und sprang umher wie sonst nur BVB-Coach Jürgen Klopp. Weil es Fußball pur war.
Dank des Kopfballpendels von Co-Trainer Hermann Gerland, das erst letzte Woche wieder an der Säbener Straße zum Einsatz gekommen war? „Beim Flankentraining früher auch mit Gerd Müller hieß es immer: Köpfe den Ball dahin, wo er herkommt“, erklärte Müller, „das hat sich heute ausgezahlt.“
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Alle seine sechs Elfmeter in dieser Saison hat er verwandelt, elf Ligatreffer erzielt, der doppelte Müller. Und seinen Platz für die Startelf am Mittwoch gegen Donezk wohl sicher. Der Mann ist eine ständige, leibhaftige Motivationsmaschine. Gute Laune inklusive. „Mein Gefühl ist jeden Tag super‘, meinte er, „wenn wir hier 0:8 verloren hätten, wäre es trotzdem super gewesen.“
Nicht zu beweisen. Druck scheint ihm nichts auszumachen. „Wir haben jetzt nur noch Endspiele“, so Müller, „bis auf die weiteren Bundesligaspiele, in den wir uns jetzt theoretisch einmal einen Ausrutscher erlauben können, ohne die Spitzenposition zu verlieren.“