"Die Jungs sind so gestrickt": Julian Nagelsmann erklärt Bayern-Gier nach Gala
München - Nach der unglücklichen Niederlage gegen Eintracht Frankfurt vor der Länderspielpause folgte gegen Bayer Leverkusen im Topspiel eine Machtdemonstration.
Dank einer Gala in der ersten Hälfte fegten die Münchner die Werkself mit einer 5:1-Klatsche vom Feld. Besonders auffällig: Selbst das ist den Bayern-Stars offenbar nicht gut genug. Nicht alle zeigten sich im Anschluss zu Hundert Prozent zufrieden.
Kimmich hadert trotz Gala
Während für Robert Lewandowski im gesamten Spiel noch Luft nach oben ist, zeigte sich Mittelfeld-Ass Joshua Kimmich trotz der frühen Führung in der 3. Minute kritischer: "Die ersten zehn Minuten hab ich gar nicht so dominant wahrgenommen. Das Tor ist uns am Anfang gut rein gelaufen", erklärte er bei "DAZN". Von dem Zeitpunkt an habe die Mannschaft das Spiel dominiert.
Auf die Frage, ob er ob des deutlichen Ergebnisses überrascht sei, sagte Kimmich: "Überrascht bin ich nicht. Ich habe es der Mannschaft zugetraut", sagte er selbstbewusst. Dass die Münchner auch in einem absoluten Spitzenspiel diese Einstellung an den Tag legen, unterstreicht das Selbstbewusstsein und die Gier, die unter Julian Nagelsmann gelebt wird.
Denn auch der Trainer schlug nach der Partie in eine ähnliche Kerbe: "In den ersten Minuten hatten wir keinen ganz so guten Start ins Spiel", sagte er auf der Pressekonferenz: "Wir hatten sehr viele Fehler im Spielaufbau, das hat mir nicht gefallen", so der Bayern-Trainer.
Nagelsmann: "Auch wenn es bei 5:0 komisch klingt..."
Insgesamt zeigte sich der gebürtige Oberbayer mit seiner Mannschaft sehr zufrieden: "Wir hatten unfassbar viele Abschlusssituationen in herausragenden Räumen und hatten mit Ball eine sensationelle Struktur. Leverkusen hatte sehr, sehr wenig Zugriff in der ersten Halbzeit", hieß es weiter. Ein Haar in der Suppe fand er dann doch noch: "Es klingt zwar komisch bei 5:0, aber wir hatten auch noch die Chance auf das sechste, siebte und achte Tor in der ersten Halbzeit. Das war wirklich sehr, sehr stark", lobte er die Mannschaft schließlich.
Dass die eigenen Spieler mit dem Start in das Spiel nicht zufrieden waren, unterstreichen die Ansprüche des Trainers: "Wir hatten tatsächlich einen schwierigen Start. Die Jungs sind so gestrickt, dass sie 90 Minuten lang keinen Fehler machen wollen", erklärte abschließend er die nicht enden wollende Gier der Mannschaft.
Schon am kommenden Mittwoch (21 Uhr/DAZN und im AZ-Liveticker) haben die Spieler die Möglichkeit, direkt nachzulegen. Dann geht es in der Champions League bei Benfica Lissabon zur Sache.