Die Herbstmeister-Frage: Dann ist der FC Bayern durch

Der FC Bayern möchte so viele Titel wie möglich gewinnen. Dazu zählen auch inoffizielle wie die Herbstmeisterschaft. Diese könnte der FCB am Wochenende in Gladbach gewinnen - und damit eine Aussage des Ex-Präsidenten Uli Hoeneß widerlegen.
von  Sebastian Raviol
Feiern wollen die Bayern am Liebsten schon am Wochenende. In der Auswärtspartie in Gladbach könnte der FCB Herbstmeister werden.
Feiern wollen die Bayern am Liebsten schon am Wochenende. In der Auswärtspartie in Gladbach könnte der FCB Herbstmeister werden. © sampics/Augenklick

München - "Der Nikolaus war noch nie der Osterhase", sagte Uli Hoeneß in seinen Zeiten als Manager des FC Bayern. Damals, in der Saison 2006/2007, war der FCB in der Winterpause auf Platz drei gelandet - die Meister-Ambitionen waren ernsthaft gefährdet, wie der spätere vierte Platz zum Saisonabschluss bestätigte. Hoeneß aber wollte sagen: Die Herbstmeisterschaft ist noch lange nicht der endgültige Titel. Dieser wird erst gegen Saisonende im April oder Mai vergeben.

Ein Blick auf die Statistik bestätigt Hoeneß´ legendären Spruch. Etwa 67 Prozent der Herbstmeister schaffen es auch, am Ende der Saison ganz oben zu stehen. Etwa ein Drittel aller Herbstmeister wird also noch von der Konkurrenz abgefangen.

 

Rekord der Bayern: Herbstmeister nach 14 Spieltagen

 

Dennoch ist die Herbstmeisterschaft ein Zeichen an die Bundesliga-Konkurrenz. In der Saison 2008/2009 gelang das der TSG Hoffenheim als Aufsteiger und direkter Herbstmeister äußerst eindrucksvoll.

Bei den Bayern ist in dieser Runde nicht die Frage, ob sie sich die Herbstmeisterschaft holen. Aber wann? Diese Frage ist noch offen. Frühester Herbstmeister können die Bayern nicht mehr werden - diesen Rekord (nach 14 Spieltagen) stellten sie bereits in der Saison 2013/2014 auf.

 

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Ausstehend sind in dieser Hinrunde noch drei Bundesliga-Spiele. Der deutsche Rekordmeister hat acht Punkte Vorsprung auf den bislang einzigen ernstzunehmenden Konkurrenten um den Titel, Borussia Dortmund.

Die Konstellation: Der FCB hat acht Punkte Vorsprung auf seinen Verfolger.

Am vergangenen Wochenende verhinderten die Dortmunder die vorzeitige Herbstmeisterschaft des FCB durch einen 4:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart. Deshalb konnte der FCB nicht Herbstmeister werden, die Entscheidung wurde aufgeschoben.

 

Bayern reicht ein Punkt zur Herbstmeisterschaft

 

Am kommenden Wochenende zum 15. Spieltag stellt sich erneut die Frage: Wie können die Bayern im Auswärtsspiel in Gladbach Herbstmeister werden?

Dazu reicht den Roten bereits ein Punkt! Der Grund dafür ist das überragende Torverhältnis der Bayern. 42:5 Tore, sprich ein Plus von 37 Toren. Mit einem Punkt am Wochenende könnte der BVB gleichzeitig siegen - die Bayern hätten sechs Punkte Vorsprung und könnten selbst bei zwei abschließenden Hinrunden-Niederlagen nicht mehr von Platz eins verdrängt werden (geht man von regulären Spielergebnissen aus). Denn die Dortmunder haben bislang "nur" ein Plus von 21 Toren auf dem Konto.

 

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Verliert der FCB beim Tabellenvierten in Gladbach, müssen die Roten darauf hoffen, dass der BVB gleichzeitig in Wolfsburg nicht gewinnt. Denn: Wenn sich die Dortmunder drei Punkte gegen den VfL Wolfsburg holen, wäre der Vorsprung der Bayern (bei einer Niederlage) auf fünf Punkte geschmolzen. Das wäre in zwei Spielen einholbar.

Am Sichersten ist ein Sieg des FCB in Gladbach. Dann haben die Roten ihren Vorsprung von mindestens acht Punkten sicher und würden mit der frühen Herbstmeisterschaft schon am 15. Spieltag ein eindeutiges Zeichen setzen: Der Nikolaus ist in dieser Saison auch der Osterhase.

 

 

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