Die Fehlstarter und Durchstarter beim FC Bayern zum Saisonbeginn
München - Nun hat also auch Harry Kane (30) die Lederhosn an. Endlich. Der Star-Neuzugang des FC Bayern holte das traditionelle Paulaner-Fotoshooting nach, weil er vergangene Woche zur Geburt seines Sohnes Henry Edward nach London gereist war.
Prost, Harry! Jetzt ist der Engländer richtig in München angekommen, in gut zwei Wochen startet dann die Wiesn, die erste für Kane.
"Ein Weltklasse-Fußballer": Stars des FC Bayern schwärmen schon von Harry Kane
Aus sportlicher Sicht hat der Stürmer ohnehin keine Zeit verstreichen lassen, um seinen Wert für Bayern zu beweisen. Drei Tore in zwei Partien gelangen dem Kapitän der englischen Nationalmannschaft gegen Bremen und Augsburg, er ist schon jetzt auf Kurs Torjägerkanone, ein Fixpunkt in der Mannschaft.
"Ein Weltklasse-Fußballer und ein großartiger Typ, der richtig was hermacht", schwärmte Leon Goretzka (28) von Kane: "In der Kabine merkt man sofort seine Aura. Er hilft uns und wird sich als Führungsspieler einordnen. Er ist eine absolute Bereicherung für uns."
Ganz klar: Kane ist einer der Gewinner des bayerischen Saisonstarts im Team von Trainer Thomas Tuchel (50). Neben dem Stürmer haben sich auch weitere Stars ins Rampenlicht gespielt, andere hingegen haben es derzeit schwer. Ein Überblick der AZ.
Die Gewinner des FC Bayern: Upamecano, Davies, Mazraoui, Goretzka und Sané
Dayot Upamecano: Der 24-jährige Franzose erlebte keine einfache Vorsaison, immer wieder zerstörte er mit Leichtsinnsfehlern den eigentlich guten Gesamteindruck. Zum Start der aktuellen Spielzeit präsentiert sich Upamecano allerdings in stabiler Verfassung, er stand in beiden Bundesliga-Spielen in der Startelf.
Alphonso Davies: Bayerns Road-Runner nähert sich der Weltklasse-Form der Saison 2019/20. Davies flitzt die linke Seite entlang und legt Tore vor. Drei Assists sind es bereits an den ersten beiden Spieltagen. Stark!
Noussair Mazraoui: Im Moment ist der 25-jährige Marokkaner als rechter Verteidiger gesetzt, Mazraoui startete zweimal in der Liga und spielte ordentlich. Allerdings sucht Bayern mit Hochdruck nach einer Alternative auf dieser Position.

Leon Goretzka: Ersatzbank? Ein vorzeitiger Wechsel? Nichts da! Goretzka hat sich fürs Erste gegen Neuzugang Konrad Laimer (26) durchgesetzt und die Position auf der Doppelsechs neben Joshua Kimmich (28) gesichert. Goretzka ist gut drauf, angriffslustig. Aber: Tuchel will weiter einen Sechser holen.
Leroy Sané: Zwei Torbeteiligungen an den ersten zwei Spieltagen für den 28-Jährigen, der seinen Stammplatz in dieser Form sicher hat. Die Chemie zwischen Sané und Coach Tuchel stimmt.
Die Verlierer des FC Bayern: de Ligt, Laimer, Pavard, Choupo-Moting und Gravenberch
Matthijs de Ligt: Der 24-jährige Niederländer ist derzeit nur die Nummer drei bei den Innenverteidigern hinter Upamecano und Min-jae Kim (26). "Matthijs kommt aus einer Verletzung (Wadenverletzung, Anm.d.Red.). Deshalb fehlt da ein bisschen Rhythmus, ein bisschen Form, da fehlt Vertrauen gerade", erklärte Tuchel. De Ligt kämpft um seinen Stammplatz.
Konrad Laimer: Nach einer guten Vorbereitung hatte sich der Österreicher Hoffnung auf die Startelf gemacht, doch Tuchel setzt auf die Leitwölfe Kimmich und Goretzka. Laimer muss sich im Training und bei Joker-Einsätzen empfehlen. Gegen Augsburg wurde er als Rechtsverteidiger getestet.
Benjamin Pavard: Der 27-jährige Franzose hat mit dem Drängen auf seinen Wechsel zu Inter Mailand einige Sympathien bei den Bayern-Fans verspielt. Und auch Lothar Matthäus (62) kann Pavard nicht so recht verstehen. "Bei aller Liebe für meinen Ex-Verein muss man aber doch sagen, dass es aktuell kein Upgrade wäre, von Bayern München zu Inter Mailand zu gehen", schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne.

Eric Maxim Choupo-Moting: Nach langwierigen Knieproblemen ist der 34-jährige Nationalstürmer Kameruns wieder einsatzfähig, aber nur noch die Nummer drei hinter Kane und Mathys Tel (18). Ob Choupo vielleicht doch über einen Wechsel nachdenkt bis zum Ende der Transferperiode am Freitag?
Ryan Gravenberch: Bei der Auflistung der Bayern-Stars im zentralen Mittelfeld ließ Tuchel den 21-jährigen Niederländer einfach außen vor. Der Coach sieht Gravenberch als Zehner, aber auch dort hat er nur geringe Einsatzchancen. Daher könnte es einen Last-Minute-Wechsel geben. Liverpool und Manchester United finden Gravenberch spannend.