Deshalb wird Lewandowski wieder Torschützenkönig

Mit 30 Treffern in der letzten Bundesliga-Saison sicherte sich Bayern-Stürmer Robert Lewandowski die Torjägerkanone. Auch in dieser Spielzeit spricht einiges dafür, dass sich der Pole die begehrte Trophäe wieder holt.
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Robert Lewandowski jubelt in Jena. Im Pokalspiel gegen den Regionalligisten hat er einen Hattrick erzielt.
firo/Augenklick Robert Lewandowski jubelt in Jena. Im Pokalspiel gegen den Regionalligisten hat er einen Hattrick erzielt.

München - Robert Lewandowski ist in Form, keine Frage. Im Pokalspiel gegen Jena traf der Pole gleich drei Mal und setzte ein erstes Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz à la Aubameyang (Dortmund) und Chicharito (Leverkusen). Klar – Jena spielt lediglich in der Regionalliga Nordorst, doch es wird deutlich, dass Lewandowski bereit ist für die neue Saison. Bereit für eine Saison, in der er vielleicht wieder die magische 30-Tore-Marke erreicht.

So lag es vor allem am 28-jährigen Angreifer, dass der FC Bayern in der letzten Spielzeit souverän Deutscher Meister wurde. Die Bayern schossen in der Saison 2015/16 insgesamt 80 Tore – 30 davon machte alleine Lewandowski. Erzielt Lewandowski auch in der kommenden Saison 30 Treffer, würde er zum zweibesten ausländischen Torjäger der Bundesliga-Geschichte werden. Der Pole (121 Tore) würde am ehemaligen Bayern-Spieler Giovane Elber (133) vorbeiziehen – lediglich Ex-Bayern-Stürmer Claudio Pizarro (190), jetzt bei Werder Bremen, liegt dann noch vor ihm.

Robert Lewandowskis Bilanz in der Bundesliga. Foto: bwin.de

Lewandowski hat also allen Grund, mit viel Motivation in die neue Saison zu starten. Außerdem gibt es zahlreiche Punkte, die dafür sprechen, dass Lewandowski wieder Bundesliga-Torschützenkönig wird:

EM-Frust

Die vergangene Europameisterschaft in Frankreich war nicht das Turnier des Polen – lediglich ein Tor erzielte Lewandowski für seine Mannschaft. Das Problem: In der Nationalmannschaft kann Lewandowski seine Stürmer-Rolle nicht so ausführen, wie er es im Verein gewohnt ist. Bei Bayern wird er mit tollen Anspielen gefüttert, im Nationaldress muss sich Lewandowski selbst die Bälle erkämpfen und deutlich längere Wege gehen, als beim FCB. Das kostet Kraft. Kraft, die dann vor dem Tor fehlen könnte.

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Nach dem unglücklichen Aus gegen Portugal (4:6 n. E.) kehrte der 28-Jährige sicherlich mit ein wenig Wut im Bauch nach München zurück. Gut möglich, dass Lewandowski den möglichen Frust in der Bundesliga wegballern wird.

Neues Ancelotti-System

Bayerns neuer Trainer Carlo Ancelotti lässt seine Mannschaft in einem 4-3-3-System spielen. Statt purem Ballbesitz und Ballgeschiebe im Mittelfeld, wie noch unter Ex-Trainer Guardiola, spielen die Bayern jetzt deutlich riskanter. Vor allem über die beiden Flügelspieler geht jetzt mehr, als noch unter Pep. "Wir spielen noch offensiver", sagt Lewandowski, "dadurch ergeben sich noch mehr torgefährliche Situationen."

Der starke rechte Fuß

Kein rechter Fuß in der Bundesliga ist gefährlicher. In der letzten Saison traf Lewandowski fünf Mal mit links, drei Mal mit dem Kopf und ganze 22 Mal mit dem rechten Fuß. Das ist der absolute Top-Wert in der Liga.

Treffsicherer Joker

Seltene Situation, doch auch die gab es schonmal: Lewandowski sitzt zunächst auf der Bank und kommt dann als Einwechselspieler in die Partie. Allerdings macht der Pole auch als Joker eine gute Figur – insgesamt sieben Tore (drei Spiele) erzielte er in der letzten Saison als Einwechselspieler.

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Unvergessen natürlich sein legendärer Fünfer-Pack im Spiel gegen den VfL Wolfsburg, als er eingewechselt wurde. Ob Startaufstellung oder Joker – Lewandowski ist immer treffsicher!

Geklärte Zukunft

Trotz der andauernden Offerten von Real Madrid, scheinen sich Lewandowski und die Bayern einig zu sein. "Lewi" bleibt in München! Gut möglich, dass Lewandowski durch seine geklärte Zukunft jetzt frei und unbeschwert aufspielen kann. Ohnehin fühlt sich der Pole in der deutschen Bundesliga wohl – das belegen die Zahlen. Für die Bayern erzielte er 70 Tore in 102 Pflichtspielen, für einen ehemaligen Verein Borussia Dortmund traf er 103 Mal in 187 Partien.

Seine nächste Chance, sich zu beweisen, hat Lewandowski am Freitagabend. Dann startet der FC Bayern mit dem Heimspiel gegen Werder Bremen (20.30 Uhr, ARD, Sky und im AZ-Liveticker) in die neue Bundesliga-Saison. Es bleibt abzuwarten, ob nach dem 34. Spieltag wieder die Drei vor seinem Tore-Konto steht. Möglich ist es für Lewandowski allemal.

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