"Den Gegner dreimal eingeladen": Bayern-Defensive schwächelt

Der FC Bayern bekommt sein Defensivproblem nicht in den Griff. Trainer Hansi Flick muss nach der zweiten Saisonniederlage dringend Lösungen finden.
AZ/SID, Oliver Mucha |
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Nach der Bayern-Pleite in Mönchengladbach mehr als bedient: Joshua Kimmich, Leon Goretzka  und Alphonso Davies (von links).
Nach der Bayern-Pleite in Mönchengladbach mehr als bedient: Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Alphonso Davies (von links). © imago images/Poolfoto

Nach Pleite in Gladbach: Bayern-Keeper Neuer bedient

Trotz seiner überragenden Form musste Manuel Neuer den Ball schon 24 Mal aus seinem Netz holen. Mehr Gegentore nach 15 Spielen hatten die Bayern zuletzt in der Saison 1981/1982 (25) kassiert. Dementsprechend lautstark brüllte der Nationaltorhüter seinen Frust heraus, nach dem Abpfiff drosch er den Ball wutentbrannt weg. "Wir werden daran arbeiten. Das ist die Aufgabe für uns Trainer, aber auch Aufgabe für die Mannschaft", versprach Flick zwar, doch die dringend benötigten Lösungen sucht er derzeit vergeblich.

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Leon Goretzka: "Wir haben den Gegner ganz klar dreimal eingeladen"

Nach der scheinbar beruhigenden Zwei-Tore-Führung durch Robert Lewandowski (20., Handelfmeter nach Videobeweis) und Leon Goretzka (26.) schlichen sich immer mehr Nachlässigkeiten und Fehler ins Spiel des Serienmeisters ein. "Wir verlieren zweimal den Ball, wo wir ihn nicht verlieren dürfen und reagieren darauf nicht richtig. Wir haben den Gegner heute ganz klar dreimal eingeladen", klagte Goretzka nach den Treffern durch Jonas Hofmann (35., 45.+1) und Florian Neuhaus (49.) bei "DAZN".

Beim ersten Gegentor spielte der formschwache Benjamin Pavard einen schlampigen Pass in Richtung Leroy Sane, vor dem zweiten verlor Joshua Kimmich den Ball und beim dritten patzte Niklas Süle. "Wir sind für drei unnötige Ballverluste bestraft worden. Man muss aber auch die Tiefe absichern. Beim ersten Tor sind wir zu früh rausgegangen statt abzusichern. Beim zweiten Tor muss man mitgehen, dann passiert da nichts", monierte Flick - auch bei dieser Kritik war in erster Linie Süle der Adressat.

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Thomas Müller: "Wir haben aus unserer Belagerung zu wenig gemacht"

Das im Sommer noch so stabile Gebilde der Bayern hatte schon vor der zweiten Saisonniederlage Risse bekommen. Zuletzt kosteten die Aufholjagden nach acht Rückständen in der Liga viel Kraft. Dementsprechend konzentriert begannen die Münchner im Borussia-Park. "Wir haben uns sehr darauf versteift, heute mal in Führung zu gehen", sagte Goretzka. Die erste halbe Stunde sei "die beste gewesen, die wir seit langem gespielt haben".

Doch mit der Herrlichkeit war es schnell vorbei. Am Ende stand die erste Niederlage nach einer 2:0-Führung seit zehn Jahren - auch weil der Ballbesitz in der zweiten Halbzeit kaum zu Chancen führte. "Wir haben aus unserer Belagerung zu wenig gemacht", merkte Thomas Müller selbstkritisch an.

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Keine Neuzugänge: Wie verfährt Bayern-Coach Flick mit seinem Personal?

Auch Flick machte wenig. Der Coach brachte einzig Kingsley Coman in die Partie. "Das war dem Spiel geschuldet. Das hat nichts mit der Qualität auf der Bank zu tun", versicherte der 55-Jährige, der zwei seiner insgesamt erst vier Niederlagen als Bayern-Trainer in Mönchengladbach kassierte.

Weitere Neuzugänge hatte Hasan Salihamidzic schon vor dem Spiel ausgeschlossen. "Selbstverständlich machen wir nichts", sagte der Sportvorstand. Flick muss vor der irrwitzigen Terminhatz in den kommenden Wochen also mit dem vorhandenen Personal Lösungen in der Defensive finden. 

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17 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Meister19 am 10.01.2021 11:36 Uhr / Bewertung:

    Jetzt ist es an der Zeit, dass hohe verteidigen zu beenden. So können alle Gegner gegen den FCB gewinnen. In den vorangegangen Spielen war schon sehr viel Glück dabei.

  • Fußball-Fan am 10.01.2021 17:54 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Meister19

    Was soll das bringen? Die 24 Gegentore in der Liga haben mit der "hohen Verteidigung" kaum etwas zu tun. Habt Ihr Euch mal die Daten des Gladbach-Spiels angesehen? Laufleistung: Bayern 116 km, Gladbach 123 Kilometer. Gespielte Pässe: Bayern 706, Gladbach 358. Bedeutet? Während die Gladbacher gelaufen und gekämpft haben, haben sich die Bayern den Ball zugespielt, ohne aktiv zu werden. Dazu kamen noch die 85 Fehlpässe bei den Roten. Deutlicher geht es kaum. Der lustlose Spielbetrieb beim FCB war Grund der Niederlage - nicht die starken Gladbacher.

  • Border am 09.01.2021 21:35 Uhr / Bewertung:

    Ich frage mich, was das Theater soll und hier so eine Hektik gemacht wird. Sicher ist jede Niederlage übel, jedoch kein Untergang. Dann zu Forderungen den einen oder anderen Spieler zu holen oder zu verkaufen. Hier passen sich einige den Medien an. Heute nichts und beim nächsten Sieg wieder das Maß der Dinge. Entschuldigung das ist Nonsens. Am Ende wird zusammen gezählt und da sollte ein Platz zwischen Platz 1 und 3 drin sein. Also nicht gleich alles und jeden verteufeln. Warum er dieses Team aufgestellt hat wird er schon wissen. Nehme 10 Trainer und man bekommt 11 Meinungen. Einfach einmal vertrauen. Das Team war gestern nicht so schlecht, einfach überspielt und individuell nicht ganz dabei. Man konnte nicht mehr zulegen. Dies physisch und psychisch. Es bringt jetzt nichts jeden der Spieler schlechter zu machen wie er ist. Jeder der genannten Spieler hat in seiner Zeit bei Bayern auch schon gezeigt, dass er so schlecht nicht ist. Nur so wird keiner besser! Als Fan ist das Übel.....

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