David Alaba: Völlig von der Rolle

Bayerns Abwehrchef David Alaba hat seine Form verloren, bei der Pleite gegen Hoffenheim wirkt er erneut unkonzentriert. Liegt's am Vertragspoker? Berater Pini Zahavi verfolgt einen genauen Plan.
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Bayern-Profi David Alaba (rechts) im Duell mit Hoffenheims Ihlas Bebou.
Bayern-Profi David Alaba (rechts) im Duell mit Hoffenheims Ihlas Bebou. © Uwe Anspach/dpa

München - Die Zahlen belegten das, was ohnehin nicht zu übersehen war: David Alaba, der Abwehrchef des FC Bayern, erwischte beim 1:4 gegen Hoffenheim einen gebrauchten Tag. Schon wieder - muss man inzwischen sagen.

Nur 60 Prozent seiner Zweikämpfe gewann Alaba, nur 81 Prozent seiner Pässe kamen beim Mitspieler an. 16 Mal passte er den Ball zum Gegner. Da ist man vom 28-jährigen Österreicher wesentlich bessere Werte gewöhnt.

Woran liegt es, dass Alaba nach zwei groben Patzern im europäischen Supercup gegen den FC Sevilla erneut völlig von der Rolle war? Neben der Müdigkeit, die das gesamte Triple-Team nach einer extrem anstrengenden Saison und einer extrem kurzen Vorbereitung erfasst hat, scheint ihn auch seine ungeklärte Zukunft zu belasten.

FC Bayern will für fünf Jahre mit Alaba verlängern

Sportvorstand Hasan Salihamidzic kündigte in Sinsheim an, dass bei Alaba "bald eine Entscheidung fallen" werde. Bis zum Ende der Transferperiode wollen die Münchner wissen, ob der Abwehrstar das Angebot zur Vertragsverlängerung annimmt - oder eben nicht.

Bayern ist bereit, um fünf Jahre mit Alaba zu verlängern und dessen Gehalt deutlich anzuheben. Zunächst war nur von vier Jahren die Rede.

Ablösefreie Wechsel schließt Rummenigge nicht komplett aus

Doch selbst dieses Entgegenkommen bewirkt offenbar nichts bei Alaba und Berater Pini Zahavi (77), der als harter Verhandlungspartner bekannt ist. Und deshalb sieht es derzeit nicht nach einer Einigung aus.

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Laut "Kicker" sind die Bayern-Verantwortlichen zunehmend genervt von der Gegenseite und wollen kein verbessertes Angebot mehr abgeben. Zahavi sieht Alaba in der Gehaltskategorie der Top-Verdiener Robert Lewandowski und Manuel Neuer. Doch einen solchen Deal wird er nicht hinbekommen.

Macht Alaba also 2021 ablösefrei den Abflug? Ein solches Szenario sei für den FC Bayern generell bei Wechseln von Stars "nicht ideal, ausschließen möchte ich es trotzdem nicht", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der AZ.

Ringen um Alaba: Zahavis Plan könnte funktionieren

Trainer Hansi Flick will Alaba unbedingt behalten, zudem gibt es derzeit keine Anfragen von Real Madrid und dem FC Barcelona. Diese beiden Klubs würden Alaba am meisten reizen. In der Corona-Krise können sie sich den Bayern-Star aber nicht leisten. 2021, wenn Alabas Vertrag ausgelaufen ist, stellt sich die Situation hingegen ganz anders dar.

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Darauf spekuliert wohl auch Zahavi. Bei einem ablösefreien Transfer kassieren Berater traditionell besonders gut ab. Und weil die Klubs sich die Ablösesummen sparen, zeigen sie sich beim Gehalt oft großzügiger. Zahavis Plan könnte funktionieren.

Stoiber: "Alaba gehört zum FC Bayern"

Die Frage ist nur: Macht Alaba da mit? Der zweimalige Triple-Champion würde grundsätzlich gern in München bleiben, er weiß Coach Flick, die Mannschaft und auch die Klubspitze hinter sich.

"Alaba ist ein glänzender Spieler und Mensch, er gehört zum FC Bayern", sagte Edmund Stoiber, der als Aufsichtsrat in die Verhandlungen eingeweiht ist: "Es wäre toll, wenn er seine Karriere bei Bayern beenden würde. Und Alaba weiß auch selbst, dass der Verein eine große Zukunft hat, dass der FC Bayern gut durch die Pandemie kommen wird, wahrscheinlich besser als andere Topklubs."

Alaba muss für ein Ende des Theaters sorgen - und schnell wieder in Form kommen.

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  • Sarkast am 02.10.2020 09:48 Uhr / Bewertung:

    Ich höre immer vom Fußballsport.
    Was hat dieses ganze miese Geschachere um Millionen mit Sport zu tun?

  • am 29.09.2020 14:11 Uhr / Bewertung:

    Es ist beschämend, was hier gepostet wird, und noch mehr beschämend, wie die AZ mit Kommentaren umgeht. David Alaba spielt seit er (als österreichischer Jugendnationalspieler) von Rapid Wien gekommen ist beim FC Bayern. Er hat sich hier sehr gut integriert und entwickelt, und es ist nicht übertrieben zu sagen, dass er zu den Leistungsträgern dieser Mannschaft gehört, ohne die die Erfolge der jüngsten Zeit nicht möglich gewesen wären. Da ist nun ein Aufsichtsrat von zweifelhaftem Leumund, dem es gar nicht zusteht sich in Vertragsverhandlungen einzumischen, hergegangen und hat ihn öffentlich als geldgierig an den Pranger gestellt. Dabei handelt es sich nur um den im Profigeschäft üblichen Vertragspoker, über den ein seriöser Verein wie der FC Bayern öffentlich nichts verlauten lässt. Dabei wäre es, wenn es wirtschaftlich machbar ist (was allein der Vorstand entscheidet) sicher nicht von Nachteil, David Alaba weiter an den Verein zu binden. Wir wissen nämlich, was wir an ihm haben!

  • am 29.09.2020 13:15 Uhr / Bewertung:

    Ich würde den Alaba in die 2. Mannschaft stecken, denn so hilft er der 1. Mannschaft nicht, wie er seit dem gezerre um Ihn, spielt. Anschliessend würde ich ihn dann Ablösefrei gehen lassen, falls es im Winter keinen Abnehmer gibt. Aktuell mit dem Vertrag, den Alaba hat, sind alle Trümpfe auf des Spielers Seite, leider. Fraglich, warum er dann noch einen weiteren Berater mit durchfüttern will, dafür dass er mehr Geld bekommt. Zumindest zeigt sich hier wieder der wahre Charakter eines Spielers, welcher anscheinend keine eigene Meinung hat und sich von den hungrigen Mäuler, die auf seine Kosten von ihm leben, hört.

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