Das größte Problem des FC Bayern: Die Stürmer-Position

Warum die Münchner aktuell kaum Aktionen im Strafraum haben, welche Alternativen sich gegen die TSG Hoffenheim mit Blick auf Choupo-Motings erneutes Fehlen auftun.
Krischan Kaufmann,
Ruben Stark
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Die Sorgen im Bayern-Angriff nehmen zu: Eric Maxim Choupo-Moting fällt auch gegen Hoffenheim aus.
Die Sorgen im Bayern-Angriff nehmen zu: Eric Maxim Choupo-Moting fällt auch gegen Hoffenheim aus. © dpa

München - Nach Manchester City ist vor Manchester City – und damit ist der Bayern-Auftrag für die Bundesliga-Partie zwischendrin gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr live auf Sky und im AZ-Liveticker) schon ziemlich klar umrissen: Warmschießen fürs Wunder! 

Choupo-Moting und Mané stehen gegen Hoffenheim nicht zur Verfügung

So eins werden die Münchner nämlich mindestens brauchen, wenn sie am kommenden Mittwoch beim Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League einen 0:3-Rückstand aufholen wollen.

Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting vom FC Bayern fällt weiter aus.
Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting vom FC Bayern fällt weiter aus. © imago images/Lackovic

Die sportlichen Aussichten für ein wie auch immer geartetes Torfestival gegen die TSG sind allerdings getrübt. Denn die personelle Situation an vorderster Front hat sich im Vergleich zum Dienstag nicht verbessert – ganz im Gegenteil: Wie Coach Thomas Tuchel am Freitag bestätigte, fällt Bayerns etatmäßige Nummer neun, Eric Maxim Choupo-Moting, erneut mit Rückenproblemen aus.

Und Sadio Mané, eh kein klassischer Stoßstürmer, steht aus bekannten Gründen ebenfalls für die Partie nicht zur Verfügung. Damit wird Bayerns "Box-Problem", so nennt man im neuen Fußball-Fachdeutsch den Strafraum, nun noch offensichtlicher.

Unübersehbare Ladehemmung bei Bayerns Offensivabteilung

Bereits gegen Manchester hat sich gezeigt, wo das Tuchel-Team aktuell die größte Baustelle hat: ganz vorne. Null Tore und vor allem kaum Aktionen im gegnerischen Strafraum sprechen für sich. Zahlen gefällig?

Laut Opta-Daten hat der FC Bayern nur beim 2:2 im Clásico-Hinspiel gegen den BVB im letzten Oktober noch seltener von innerhalb des Strafraums aufs Tor geschossen (fünf Torschüsse).

Bei ManCity waren es auch nur 19 Ballaktionen im gegnerischen Sechzehner – einzig im Februar 2023 beim 4:2 in Wolfsburg in dieser Spielzeit waren es weniger (15). Und ebenfalls interessant: Die lediglich 23 Zuspiele in den City-Strafraum unterbot der FC Bayern in dieser Saison nur in vier Partien.

Leroy Sané: Viel Arbeitsaufwand, aber ohne das nötige Knipser-Gen

Eindeutige Zahlen, die sich übrigens indirekt auch an einem Spieler festmachen lassen, der eigentlich herausragte. Schließlich war es Leroy Sané, der mit seinen gefährlichen Distanzschüssen (!) die mit Abstand besten Möglichkeiten der Bayern in Manchester hatte.

Für Tuchel war die bayerische Chancenarmut in diesem Spiel allerdings nicht überraschend: "Manchester City ist seit Jahren die Nummer eins bei Standards – offensiv wie defensiv. Sie verteidigen wahnsinnig fleißig, gut und schnell."

Serge Gnabry wird auch gegen Hoffenheim in vorderster Front stürmen

Gegen Hoffenheim wird aus Ermangelung an Alternativen erneut Serge Gnabry die Rolle als zentrale Sturmspitze in Tuchels 4-2-3-1-System übernehmen. In Nordengland war der 27-Jährige, der bei Bayern im Normalfall eher als Außenstürmer agiert, damit überfordert (AZ-Note 5).

Serge Gnabry blieb gegen Manchester City über seine gesamte Einsatzzeit völlig blass
Serge Gnabry blieb gegen Manchester City über seine gesamte Einsatzzeit völlig blass © imago images/Revierfoto

Das war auch seinem Trainer aufgefallen: "Serge war ein bisschen schlampig am Ball", erklärte Tuchel drei Tage später. Sein Problem ist, dass der Kader aktuell keinen echten Neuner mehr hergibt - und Sturm-Youngster Mathys Tel ist noch nicht soweit. "Er ist ein Kandidat für 20, 30 Minuten", so Tuchel zu den Startelf-Chancen des jungen Franzosen (17).

Zuletzt zwei Tore in drei Spielen:  Stürmer-Debatte beim FC Bayern neu entfacht

Auch Offensiv-Freigeist Thomas Müller schätzt Tuchel nicht als Zielspieler in der Offensive. Müllers Job ist im System seines neuen Trainers ein anderer: "Thomas sehe ich eine Linie dahinter, um den Stürmer herum."

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Apropos Stürmer: Schon allein wegen der Box-Problematik und der zuletzt zunehmenden Verletzungsanfälligkeit von Choupo-Moting wird die Neuner-Debatte bei FC Bayern weiter Fahrt aufnehmen. Borussia Mönchengladbach musste nun bestätigen, dass Marcus Thuram, der bereits mit Bayern in Verbindung gebracht wurde, den Verein am Saisonende verlassen wird.

Zu Neapels Victor Osimhen, aktuell wahrscheinlich der begehrteste Angreifer in ganz Europa, verkniff sich Tuchel am Freitag vorsichtshalber gleich jeglichen Kommentar. Und auch Frankfurt bereitet sich allmählich auf einen Abgang Randal Kolo Muanis vor.

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2 Kommentare
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  • Der Münchner am 15.04.2023 11:14 Uhr / Bewertung:

    Was bitte ist ein Box-Problem?
    Schuhschachtel zu klein?

  • Bayerncharly789 am 15.04.2023 11:09 Uhr / Bewertung:

    COUPO UND DAS VERTRAGSVERLÄNGERUNGSVIRUS

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