"Das gibt uns so viel": Neuer bedauert Fehlen der Fans beim Topspiel

Das 4:2 nach 0:2-Rückstand gegen Dortmund "wäre ein Riesenerlebnis" für die Zuschauer geworden, bedauerte Manuel Neuer im Bayerischen Fernsehen. In der Diskussion um eine Rückkehr von Thomas Müller ins DFB-Team hielt sich der Bayern-Keeper zurück.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
4  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der FC Bayern kassierte gegen Borussia Dortmund bereits die Saison-Gegentore 33 und 34, lag mit 0:2 hinten. Am Ende durfte Kapitän Manuel Neuer beim 4:2-Erfolg doch noch mit seinem Team jubeln.
Der FC Bayern kassierte gegen Borussia Dortmund bereits die Saison-Gegentore 33 und 34, lag mit 0:2 hinten. Am Ende durfte Kapitän Manuel Neuer beim 4:2-Erfolg doch noch mit seinem Team jubeln. © imago images/MIS

München - Bundesliga-Fußball ohne Zuschauer - in Zeiten von Corona ist das eine neue Normalität für die Profis. Manuel Neuer sieht darin durchaus einen Vorteil. "Ich kann jetzt über den ganzen Platz schreien und jeder hört und versteht mich", sagte der Torwart und Kapitän des FC Bayern in der Sendung "Blickpunkt Sport" des Bayerischen Rundfunks.

Neuer: "Wir sehnen uns danach, wieder Zuschauer im Stadion zu haben"

Aber grundsätzlich steht für den 34-Jährigen fest: "Das fehlt uns einfach, das muss man ganz klar sagen." Gerade bei solchen Spielen wie dem Duell mit dem Dauerrivalen Borussia Dortmund am vergangenen Samstag sei das deutlich spürbar. 

Der 4:2-Sieg nach 0:2-Rückstand gegen Borussia Dortmund "wäre ein Riesenerlebnis" für die Zuschauer in der Allianz Arena geworden, bedauerte Neuer. "Das gibt uns so viel. Wir sehnen uns danach, wieder Zuschauer im Stadion zu haben." Wegen der Corona-Krise sind in München seit fast genau einem Jahr keine Fans bei Heimspielen des FC Bayern zugelassen.

Das denkt Neuer über ein DFB-Comeback von Thomas Müller 

Eine Rückkehr seines Teamkollegen vom FC Bayern in die Nationalmannschaft würde ihn, wenn es soweit käme, "auf jeden Fall" freuen. "Ich denke, er hat ja seine Leistung gezeigt und er ist ein Spieler, der immens wichtig ist für uns beim FC Bayern."

Neuer forderte Müllers Rückkehr nicht offensiv ein. Der Kapitän betonte aber die Rolle des Weltmeisters von 2014 als "Dreh- und Angelpunkt" bei den Bayern.

Manuel Neuer über Thomas Müller: "Ich denke, er hat seine Leistung auch gezeigt. Er ist ein Spieler, der immens wichtig ist für uns bei Bayern München."
Manuel Neuer über Thomas Müller: "Ich denke, er hat seine Leistung auch gezeigt. Er ist ein Spieler, der immens wichtig ist für uns bei Bayern München." © Sven Hoppe/dpa

Zudem funktioniere das "Radio" Müller bestens, der 31-Jährige ist einer der Lautsprecher auf dem Platz, an dem sich seine Mitspieler orientieren.

Bundestrainer Joachim Löw habe ihn in seine Überlegungen noch nicht eingeweiht, sagte Neuer. Ende März stehen die ersten Länderspiele des Jahres in der WM-Qualifikation an. Mit Blick auf die EM werde es wie auch im Frühjahr 2019 der Fall sein, "dass die Entscheidung wieder von den Verantwortlichen getroffen wird", sagte Neuer.

Löw hatte zuletzt deutlicher formuliert, dass eine Rückkehr von Müller, den er zusammen mit Jérôme Boateng und Mats Hummels im Frühjahr 2019 aussortiert hatte, zur EM im kommenden Sommer möglich sei.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Die EM sei "ein eigener Wettbewerb, und selbstverständlich ist es unsere Aufgabe, die besten Spieler, die es gibt, und die beste Mannschaft mitzunehmen, um den größtmöglichen Erfolg zu garantieren", hatte Löw gesagt. Müller signalisierte am Wochenende, dass er Lust habe, "im nächsten Sommer nach Titeln zu jagen".

Auch am Tag nach dem 4:2-Erfolg über den BVB wurmte Neuer noch die Anfangsphase, als die Münchner schnell mit 0:2 hinten lagen. "Kein Defensivspieler gewöhnt sich daran", sagte der Torwart mit Blick auf die Gegentreffer: "Das müssen wir ändern und das ist natürlich was, was uns beschäftigt. Wir haben versucht, das zu analysieren."

Das mit der Analyse hat wohl nicht so hingehauen: Es sei in der Anfangsphase zu leicht gewesen für den BVB, die Tore zu erzielen. "Mit dem Querpass - das ist ja ein Ablauf, den sie sehr gerne spielen und wo sie dem einen oder anderen Gegner schon wehgetan haben", sagte Neuer über das 0:2. "Das haben wir gezeigt im Vorlauf, das wussten wir - und sie konnten es trotzdem gegen uns nutzen."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Wolff am 08.03.2021 11:09 Uhr / Bewertung:

    Tut mir leid, aber dieses "Fan-Gejammer" passt irgendwie so gar nicht zur gleichzeitig von diversen Profis zur Schau gestellten Raffke Daffke Mentalität. Wer den Geldbeutel nicht voll genug kriegen kann, muss dann gefälligst auch ohne Fans seine volle Leistung bringen.

    Selbst zu blöd, die Hygiene-Regeln einzuhalten (oder wie erklären sich die diversen Corona-Ausbrüche im Profi-Fußball?), trotzdem weiter relativ ungestört seinen Job machen können und dann auch noch rumjammern. Da hab ich kein Verständnis mehr.

    Wenn nach einem fröhlichen Fußball-Wochenende die Inzidenzzahlen durch die Decke gehen, müssen alle Bürger darunter leiden - nicht nur ein Grüppchen Fußball-Fans. Und das in einem München, wo wir pünktlich zu den Öffnungsmöglichkeiten es wieder über die 50 geschafft haben...

  • Flansi Hick am 09.03.2021 08:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wolff

    Haben sie den Artikel richtig gelesen ? ....Neuer bedauert das keine Zuschauer vor Ort waren. Er jammert nicht, noch fordert er mit einem Wort wieder Zuschauer während der Pandemie zuzulassen.
    Aber gleich wieder selber auf die Motzkitaste drücken und den Fussball und seine Fans angehen. Zu ihrem Statement, dass der Fußball es nicht geschafft hat ohne Coronafälle über die Runden zu kommen: Bei einer weltweiten Pandemie, mit zig Millionen Fällen, ist es relativ normal das auch eine Berufsgruppe namens Fussballer nicht unbeschadet davon kommt. Diese Berufsgruppe, die sie aufgrund einer völlig harmlosen Äußerung des Bedauerns (nicht des Jammerns) seitens Manuel Neuers jetzt gleich wieder so dermaßen angreifen, sorgt immerhin dafür dass sehr viele Menschen in dieser schweren Zeit ihren Job ausüben können und noch viel mehr Menschen Abwechselung in ihren tristen Alltag serviert bekommen.
    Das von Ihnen zitierte Jammern kommt in diesem Fall von Ihnen und nicht von Neuer bzw. den Fans

  • Münchner Kindl am 08.03.2021 10:16 Uhr / Bewertung:

    Mit 75.000 im Kreuz hätten die Dortmunder keine 2 Tore geschossen, schon gar nicht schon nach 9 Minuten. Eher beim Stand von 5 oder 6 zu Null. Die 4 Bayern-Tore gingen dann schon in die Richtung , in die es die letzten Jahre mit den Fans im Rücken immer ging.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.