Corona beim FC Bayern: Reuter für Überarbeitung von Regeln

Trotz zahlreicher Corona-Fälle spielte der FC Bayern am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach. Stefan Reuter, Manager bei FC Augsburg, würde eine Anpassung der DFL-Regeln zur Absetzung von Profispielen während der Corona-Pandemie begrüßen.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
4  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Stefan Reuter spricht.
Stefan Reuter spricht. © Carmen Jaspersen/dpa/Archivbild

München - Augsburg-Manager Stefan Reuter würde eine Anpassung der DFL-Regeln zur Absetzung von Profispielen während der Corona-Pandemie begrüßen. "Wenn es mal so viele Ausfälle gibt wie bei den Bayern, dann ist eine Verlegung sicher mal sinnvoll", sagte der ehemalige Fußball-Weltmeister im Blickpunkt Sport des Bayerischen Rundfunks am Sonntagabend. Auch, dass verletzte Spieler als zur Verfügung stehend gezählt würden, "sollte man sicher noch mal überdenken", sagte der Manager des Fußball-Bundesligisten FC Augsburg.

Trotz zahlreicher Corona-Fälle: FC Bayern muss spielen

"Wenn die Vereine so zwei, drei Spieler haben, die nicht antreten können - das muss jeder Kader verkraften können", sagte der 55 Jahre alte Reuter. Das könne in der Saison immer mal wieder vorkommen, dass man den einen oder anderen Spieler mit Verletzungen oder Sperren ersetzen müsse. Auf die steigenden Corona-Zahlen mit Blick auf die sich ausbreitende Omikron-Variante blickt auch Reuter mit Sorge. "Es ist schon bedenklich und kann natürlich dazu führen, dass die Liga auch mal unterbrochen wird."

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Der Rückrundenauftakt des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach (1:2) am Freitagabend hatte trotz vieler Corona-Fälle bei den Münchnern stattgefunden. Grundlage ist die Spielordnung der Deutschen Fußball Liga (DFL), wonach 16 einsatzbereite Spieler für den Anpfiff genügen. "Gesperrte Spieler oder Spieler mit "sporttypischen" Verletzungen gelten demnach als "zur Verfügung stehend" im Sinne der Statuten", steht dort allerdings auch geschrieben.

Auch Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn hatte eine Überarbeitung der Spielordnung angemahnt. Trainer Julian Nagelsmann regte ebenfalls schon vor der Partie an, das Thema nochmal zu diskutieren und die "eine oder andere Tagungsminute dafür zu investieren".

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • gubr am 11.01.2022 10:33 Uhr / Bewertung:

    Das mit den verletzten Spielern ist einleuchtend, nur muss man höllisch aufpassen, dass das nicht missbraucht wird, denn sonst sind bei Bedarf sofort ein paar Spieler urplötzlich "verletzt", um eine Verlegung beantragen zu können, die dann aber "bei Bedarf" sofort eine Wunderheilung erfahren. Das kann man nur machen, wenn jeder Club verpflichtet wird, seine verletzten Spieler zu melden und diese Spieler müssen dann schon zumindest einen gespielten Spieltag vorher schon verletzt gewesen sein.

  • Südstern7 am 11.01.2022 21:54 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von gubr

    Also ich neige dazu die Richtlinien des DFB zu begrüßen. Verletzte Spieler gehören zum Kader und sind normal, es sind bei jedem Club immer 4 bis 5 Akteure nicht einsatzfähig und die Entscheidungen ob der Spieler antreten kann muss im eigenen Verein vom Trainer, den Physiotherapeuten und dem Mannschaftsarzt getroffen werden. Am grünen Tisch in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise hat dieser Umstand nichts zu suchen. Zu den Corona-Infizierten ist zu sagen, dass alle Clubs sich verpflichtet haben ein Hygiene-Konzept umzusetzen. Sie tragen die Verantwortung dafür, sonst keiner.

    Somit habe ich es begrüßt, dass das Spiel am Freitag stattfand. Eine andere Entscheidung hätte den Mauscheleien und Tricksereien Tür und Tor geöffnet, wäre auch den Gladbachern gegenüber nicht fair gewesen. Durch diese Pandemie müssen wir alle durch. Jeder Handwerksbetrieb, jede Industrieproduktion, jeder Supermarkt und auch jeder Sportverein: Abstand halten, Kontakte limitieren!

  • Südstern7 am 10.01.2022 21:08 Uhr / Bewertung:

    Dass die Verantwortlichen der Vereine natürlich vorsichtig und zurückhaltend argumentieren ist verständlich, so wie in diesem Falle der FC Augsburg. Denn es kann jeden treffen. Ich glaube aber, dass die DFL ganz bewusst am letzten Freitag nicht nachgegeben hat um keinen Präzedenzfall zu schaffen.

    Erstens beteuern alle Vereine ein großartiges Hygienekonzept zu haben und übernehmen damit die Verantwortung für das was in ihrem Verein vorgeht, und zweitens hängt die DFL am Tropf der Fernsehgelder. Sie können es sich nicht leisten ein Spiel zur Prime Time abzusagen. Die Entschädigungssumme würde den Dachverband in unangenehme Schwierigkeiten bringen. Die TV-Anstalten bestimmen was Sache ist. Und drittens sitzen DFB/UEFA und FIFA der Termindruck im Nacken mit internationalen Spielen von Vereinen und Nationalmannschaften. Auch hier haben Sponsorpartner und TV-Anstalten den Daumen drauf. Diese Kommerzspiele werden gnadenlos durchgepeitscht. Mit oder ohne Zuschauer, mit oder ohne Infizierten.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.