Coman macht beim FC Bayern den Anfang: Hoeneß will zweiten Fall Alaba verhindern

Kingsley Coman steht beim FC Bayern vor einer Vertragsverlängerung bis 2027, Niklas Süle und Serge Gnabry sollen folgen. "Bei uns ist etwas zusammengewachsen", sagt Uli Hoeneß in der AZ.
Autorenprofilbild Maximilian Koch
Maximilian Koch
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
7  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Kingsley Coman läuft seit 2015 für die Bayern auf.
Kingsley Coman läuft seit 2015 für die Bayern auf. © IMAGO / Sven Simon

München - Der FC Bayern hat auch in Zukunft einen König: Kingsley "King" Coman wird seinen Vertrag bis 2027 verlängern. Eine entsprechende Meldung der französischen Zeitung "L'Équipe" deckt sich mit Informationen der AZ.

Kingsley Coman künftig einer der Topverdiener des Teams

Bereits in den kommenden Tagen könnte die offizielle Verkündung des Deals erfolgen. Comans derzeitiger Vertrag läuft bis 2023. Die Treue des 25-Jährigen zu den Münchnern wird mit einem wahrlich königlichen Gehalt belohnt: Der Franzose soll rund 17 Millionen Euro brutto pro Jahr verdienen, damit steigt er in den erweiterten Kreis der Topverdiener hinter Robert Lewandowski und Manuel Neuer auf.

Der King bleibt ein Roter! Coman, der Bayern 2020 im Champions-League-Finale gegen Paris Saint-Germain zum Titel köpfte, ist einer der Lieblinge von Trainer Julian Nagelsmann.

Negativ-Beispiel: David Alaba verließ Bayern ablösefrei.
Negativ-Beispiel: David Alaba verließ Bayern ablösefrei. © firo Sportphoto/Augenklick

Nagelsmann wünscht sich noch viele gemeinsame Jahre

Der Coach bezeichnete ihn als einen der "Top-Flügelspieler auf diesem Planeten. Ich würde gerne noch viele, viele Jahre mit ihm zusammenarbeiten." Dieser Wunsch wird ihm nun erfüllt. Dabei waren die Verhandlungen mit Coman und dessen Vater Christian hartnäckig, weil der Angreifer deutlich mehr Gehalt forderte.

Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß bestätigte gegenüber der AZ schwierige Gespräche – ebenso wie bei Niklas Süle (Vertrag bis 2022) und Serge Gnabry (bis 2023). "Aber es geht ja nicht nur ums Geld", erklärte Hoeneß: "Es gibt kaum einen Verein, der derzeit so regelmäßig die große Chance bieten kann, die Champions League zu gewinnen, wie wir."

Millionengehalt und Lebensqualität sprechen für München

Er spreche ab und zu mit den Spielern und sage ihnen: "Ob man jetzt die eine oder andere Million mehr oder weniger verdient, ist nicht entscheidend. Man kann trotzdem nur ein Steak am Tag essen", führte Hoeneß weiter aus: "Ich habe schon das Gefühl, dass die Spieler großen Wert legen auf die unglaubliche Lebensqualität in unserer Stadt, auf die Sicherheit hier für ihre Kinder, auf das deutsche Gesundheitssystem, das Schulsystem. Das alles spielt eine Rolle. Und es ist ja auch nicht so, dass man beim FC Bayern wenig verdient." Stimmt!

Lesen Sie auch

An Coman waren viele Vereine interessiert

Diese Argumente scheinen Coman nun überzeugt zu haben. Dabei zeigten zuletzt auch der FC Chelsea, Manchester City und der FC Barcelona Interesse am französischen Nationalspieler.

Im Sommer 2022 hätte Bayern letztmals eine hohe Ablöse für Coman kassieren können, einen ablösefreien Wechsel 2023 wollte die Klubführung unbedingt vermeiden. Zur Erinnerung: David Alaba verließ die Münchner im vergangenen Sommer in Richtung Real Madrid, sein Vertrag war ausgelaufen, beim Gehalt konnte man sich nicht einigen.

Kingsley Coman: "Bayern ist einer der Topklubs der Welt"

"Dass mit David Alaba ein wichtiger Spieler den Klub verlassen hat, kann mal passieren, aber es sollte nicht zu oft passieren. Dann würde etwas herausgerissen werden aus unserem Mosaik", sagte Hoeneß in der AZ. Coman, Süle und Gnabry seien "sehr wichtig für den FC Bayern" und er würde sich Vertragsverlängerungen mit ihnen "wünschen", so Hoeneß, "denn bei uns ist etwas zusammengewachsen."

Coman bezeichnete Bayern kürzlich erst als "Topklub, einen der besten und größten Fußballvereine in Deutschland und der Welt. Wir haben natürlich Gespräche geführt. Der Klub wird weiterhin mit meinen Beratern sprechen – und vielleicht haben wir bald Neuigkeiten."

2015 war Coman zunächst auf Leihbasis von Juventus Turin zu Bayern gekommen, 2017 verpflichteten ihn die Münchner schließlich fest. Comans Manko: Er hatte immer wieder mit Verletzungen und körperlichen Problemen zu tun.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

FC Bayern: Was passiert mit Süle und Gnabry? 

In dieser Saison musste er sich einem kleineren Eingriff am Herzen unterziehen. "Es ist alles viel besser, seit der Eingriff stattgefunden hat. Ich kann mich nun mehr auf das Spiel konzentrieren", sagte der Offensivstar, der sich aktuell nach einem Muskelfaserriss zurück kämpft. In der heißen Phase der Champions League ab Februar will Coman wieder in Topform sein – in den kommenden Jahren sowieso.

Der King macht den Anfang bei Bayern, Süle und Gnabry sollen demnächst folgen. Speziell bei Süle, der ein Fan der englischen Premier League ist, steht der Führungsetage um Sportvorstand Hasan Salihamidzic aber noch einiges an Arbeit bevor. Immerhin: Der erste Teil des Verlängerungs-Triples ist so gut wie geschafft.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Kaiser Jannick am 13.01.2022 00:13 Uhr / Bewertung:

    Was geht das Höness an? Er sei doch Rentner, sagte er, dann soll er doch mal am Tegernsee sitzend die Klappe halten und nicht jeden Tag seinen Senf zum Alltagsgeschäft geben, das seine Nachfolger Hainer, Kahn und Salivic doch bestens führen... Oder nicht?

  • Südstern7 am 12.01.2022 12:22 Uhr / Bewertung:

    Mich wundert es, dass ausgerechnet Hoeneß mit Macht auf Verlängerung von Verträgen drängt. Zwischen den Zeilen lese ich "komme, was da wolle". Dabei war es Hoeneß immer, der sich nie von Spielern und ihren Beratern unter Druck setzen ließ. Hinter dieser Politik, die der Verein seit Jahrzehnten hartnäckig umsetzte, habe ich voll und ganz gestanden und tue es auch heute noch. Man muss aufpassen, dass die Spieler nicht häufiger im Geschäftszimmer sitzen und feilschen, als auf dem Trainingsplatz stehen um an ihrer Form arbeiten.

    Zwei Dinge sind mir aufgefallen:
    Zum Einen, alle Welt redet über Alaba - und keiner erwähnt Thiago. Wenn ein Spieler fehlt, dann ist es nicht Alaba, sondern Thiago.
    Zum Anderen, Hoeneß ist zwar Ehrenpräsident aber ich wundere mich, dass er so ins Blaue erzählen darf, als sei er CEO oder Präsident. Gerne kann er über Gott und die Welt sinnieren, aber doch bitte nicht über die Ziele und Strategien des Vereins. Das sollte Sache von Kahn oder Hainer sein.

  • Fußball-Fan am 12.01.2022 21:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Was, wenn Hainer doch nur Strohpuppe für Uli H. ist? Was wenn Kahn und Hainer nur für KHR und Uli H. die Öffentlichkeitsarbeit machen? Es fällt vielen auf, dass sich Uli H. als einfaches Ausichtsratmitglied viel herausnimmt. Das hat man von Ede nie gehört.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.