Champions League: Jupp Heynckes geht Comeback mit "großen Ambitionen" an

München - Die aktuell wichtigsten Personalien bei Bayern vorweg: "Cando geht’s gut". O-Ton Jupp Heynckes über seinen Schäferhund, der vor dem Freiburg-Spiel aus Sehnsucht nach dem Herrchen "zwei Tage nichts gefressen" hatte. Laut Auskunft des Herrchens.
Der Ehemann Heynckes berichtete am Dienstagnachmittag über die Knie-Operation seiner Frau: "Alles gut verlaufen. Sie ist aus der Narkose aufgewacht, hat keine Schmerzen." Also können weder Jupps treuer Gefährte Cando noch Iris am Mittwoch in der Allianz Arena sein, wenn die Bayern von Celtic Glasgow (ab 20:45 Uhr im AZ-Liveticker) im dritten Gruppenspiel der Champions League gefordert werden.
Und sonst? Neben Manuel Neuer, Franck Ribéry und Juan Bernat fehlt Javi Martínez. Der an der Schulter verletzte Sechser wird wohl von Sebastian Rudy ersetzt, ansonsten will Heynckes – anders als sein Vorgänger Carlo Ancelotti dessen exzessives Rotieren ihm zum Verhängnis wurde – nichts verändern. Konstanz zählt. Sicherheit muss wieder her. Heißt: Nur eine Veränderung zum 5:0 gegen Freiburg am Samstag, dem Jupp-Comeback, Rudy kam da ja auch für Martínez.
James und Tolisso wohl wieder auf der Bank
Andere Herrschaften müssen sich also gedulden. James Rodríguez, der auf Wunsch von Ancelotti geholte WM-Torschützenkönig von 2014. Vor ihm in der Leistungs- und damit Aufstellungshierarchie sind Thomas Müller (Heynckes: "Er ist wieder auf einem guten Weg") und Arjen Robben, der gegen Celtic sein 100. Champions-League-Spiel bestreitet.
Auch Arturo Vidal hängt in der Warteschleife für einen Startelf-Einsatz. "Er hat normal trainiert, gut trainiert", berichtete Heynckes über den Chilenen, der eine Muskelverhärtung überwunden hat. Doch Heynckes zögert: "Ich bin ein Freund davon, Spieler erst spielen zu lassen, wenn sie 100 Prozent fit sind." Ebenso wieder auf der Bank: 41,5-Millionen-Euro-Mann Corentin Tolisso, Bayerns teuerster Einkauf aller Zeiten.
Nach seinen ersten neun Arbeitstagen bei seinem vierten Engagement in München berichtete der 72-Jährige: "Ich bin ein Trainer, der sehr viel fordert. Daran müssen sich die Spieler wieder gewöhnen. Diejenigen, die schon mit mir gearbeitet haben (2011 bis 13, d.Red.), kennen mich. Gerade die Kleinigkeiten machen es aus, ob man Erfolg oder Misserfolg hat. Disziplin gehört zum Leben, zur Arbeit." Es mache ihm wieder Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten, betonte er. Man spürt es. Den Spielern auch. Und dann sagte Heynckes noch, fast beiläufig: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder richtig guten Fußball spielen werden." Hoeneß’ Herz hüpft.
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