Champions-League-Auslosung: FC Bayern und BVB wollen keinen Klassiker

Am Freitag wird in Nyon das Viertelfinale der Champions League ausgelost. Der FC Bayern und Borussia Dortmund haben davor nur einen Wunsch.  
von  sid
Borussia Dortmund brachte dem FC Bayern in dieser Bundesliga-Saison die bis dato einzige Niederlage bei (1:0). Hier duellieren sich Dortmunds Matthias Ginter (rechts) und Franck Ribéry.
Borussia Dortmund brachte dem FC Bayern in dieser Bundesliga-Saison die bis dato einzige Niederlage bei (1:0). Hier duellieren sich Dortmunds Matthias Ginter (rechts) und Franck Ribéry. © sampics/Augenklick

Am Freitag wird in Nyon das Viertelfinale der Champions League ausgelost. Der FC Bayern und Borussia Dortmund haben davor nur einen Wunsch.

München - Nur nicht wieder ein deutsches Duell! Vor der Auslosung der Viertelfinal-Begegnungen in der Champions League am Freitag (12 Uhr/Eurosport und Sky Sport News HD sowie im AZ-Liveticker) in Nyon ist die Stimmungslage bei den ewigen Rivalen FC Bayern und Borussia Dortmund eindeutig.

"Es gibt kein Wunschlos, aber ich glaube, ein deutsches Duell wäre nicht unbedingt im Interesse der deutschen Fans", sagte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge der Sport Bild. Zumal es dann einen Klassiker-Overkill geben würde: Vier Duelle Bayern-Dortmund in 18 oder 19 Tagen.

Die Bundesliga-Begegnung am 8. und das Halbfinale im DFB-Pokal am 25. oder 26. April jeweils in München würden die Duelle in der Königsklasse (11./12., 18./19. April) einrahmen. Kein Wunder, dass Dortmunds Trainer Thomas Tuchel sagte: "München muss überhaupt nicht sein. Wir wollen gerne ins Ausland reisen."

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Der Münchner Weltmeister Mats Hummels, achteinhalb Jahre in Dortmund aktiv, meinte: "Ich brauche das international nicht, ich finde es schöner, wenn man da gegen Gegner aus anderen Ländern spielt."

Dabei haben die Bayern beste Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen mit dem BVB in Europa: Im Mai 2013 sicherten sie sich beim 2:1 über die Borussia in London dank Arjen Robben zum fünften und bislang letzten Mal den größten Titel.

Die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti gilt auch in dieser Saison als einer der Top-Kandidaten auf den Henkelpott, der am 3. Juni in Cardiff ausgespielt wird. Zuvor aber müssen im April und Mai (2./3., 9./10.) Viertel- sowie Halbfinale überstanden werden. "Wir sollten nicht träumen. Alles, was sich da qualifiziert hat, sind schwere Brocken", sagte Rummenigge.

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Neben Dortmund sind Großkaliber wie Titelverteidiger Real Madrid, der FC Barcelona mit Superstar Lionel Messi, Atlético Madrid oder Juventus Turin mögliche Kontrahenten. Englands Meister Leicester City und der AS Monaco sind in der Runde der letzten Acht die Außenseiter.

Beim BVB rückt angesichts der Auslosung sogar das Bundesliga-Spiel wenige Stunden später gegen den FC Ingolstadt (20.30 Uhr/Sky) in den Hintergrund. Sollte Dortmund erneut das von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke befürchtete "Lospech" haben und auf die Bayern treffen, wäre es das dritte Duell in der Königsklasse. Im Viertelfinale 1998 hatte sich die Borussia durchgesetzt (0:0, 1:0 n.V.).

Und: Kommt es wirklich zum deutschen Klassiker auf Europas größter Fußball-Bühne, kämen die deutschen Branchenführer auf 23 Duelle seit dem Pokalfinale 2012 (zehn Bundesliga, sechs Pokal, drei Champions League, vier Supercup) - das macht ein "Spiel des Jahres" alle 79 Tage.

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