BVB bestätigt: Hummels will zum FC Bayern

Jetzt kann alles ganz schnell gehen. Der wechselwillige BVB-Kapitän Mats Hummels hat den Verein um die Freigabe für einen Transfer zum FC Bayern München gebeten. Das teilte der börsennotierte Bundesligist am Donnerstagnachmittag in einer Ad-hoc-Mitteilung mit.
von  az/dpa/SID
Dortmunds Kapitän Mats Hummel möchte ab der nächsten Saison beim Liga-Rivalen aus München spielen.
Dortmunds Kapitän Mats Hummel möchte ab der nächsten Saison beim Liga-Rivalen aus München spielen. © firo/Augenklick

Jetzt kann alles ganz schnell gehen. Der wechselwillige BVB-Kapitän Mats Hummels hat den Verein um die Freigabe für einen Transfer zum FC Bayern München gebeten. Nun kursieren erste Transfer-Summen in den Medien.

München - Es wird immer wahrscheinlicher, dass Mats Hummels ab der nächsten Saison in der Innenverteidigung des FC Bayern München spielen wird. Seit Tagen wird über einen Wechsel des BVB-Kapitäns an die Isar spekuliert, auch Hummels selbst machte keinen Hehl daraus, dass er einen Abgang aus Dortmund in Betracht zieht. Jetzt könnte ein möglicher Transfer ganz schnell über die Bühne gehen.

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Der börsennotierte Verein gab am Donnerstag bekannt, dass Hummels nun offiziell um eine Freigabe zum FC Bayern gebeten hat.

In der Ad-hoc-Mitteilung heißt es unter anderem: "Der Spieler Mats Julian Hummels ("Spieler") hat der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ("Borussia Dortmund") mitgeteilt, mit Wirkung zur kommenden Saison 2016/2017 zur FC Bayern München AG ("Bayern München") wechseln zu wollen. Weiter heißt es auch, dass der FC Bayern bisher noch kein Angebot für Hummels unterbreitet hat. Der Vertrag des 27-Jährigen läuft noch bis Juni 2017.

Die Dortmunder machten ihre Zustimmung von einer Einigung über die Ablösesumme abhängig. Die Bayern müssten dem BVB "ein dem außerordentlichen fußballerischen und sonstigen Stellenwert des Spielers entsprechendes, äußerst werthaltiges Angebot unterbreiten", hieß es in der Mitteilung.

38 Millionen sind die "Schmerzgrenze"

Wie die "Bild-Zeitung" berichtete, soll Borussia Dortmund mindestens 38 Millionen Euro verlangen - das sei die "Schmerzgrenze" des Vereins. Bislang wurde gemutmaßt, der FC Bayern müsse mindestens 30 Millionen Euro zahlen.

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Zudem wies die Borussia darauf hin, dass Hummels keine Ausstiegsklausel aus seinem Vertrag besitzt. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte jedoch jüngst angedeutet, dem Nationalspieler bei einem entsprechenden Angebot die Freigabe für einen Wechsel zu den Bayern nicht wie einst Topstürmer Robert Lewandowski verweigern zu wollen.

Bereits vor einigen Tagen berichtete die "Bild"-Zeitung, dass Hummels bereits ein unterschriftsreifer Vertrag des FC Bayern vorliegen würde.

"Ordentliches Verhältnis" soll beibehalten werden

Watzke hatte bereits Verständnis für den Wunsch von Hummels erkennen lassen, in seine frühere sportliche Heimat zurückzukehren. "Diese persönlichen Momente, dass er mit dem Club noch nicht fertig ist. Dass sein Vater, seine Mutter, sein Bruder in München wohnen. Seine Frau aus München ist, er selbst Münchner ist – da kommt schon eine ganze Menge an Komponenten zusammen", hatte Watzke zu Wochenbeginn gesagt.

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Auch Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bestätigte bereits vor der Champions-League-Reise zu Atlético Madrid erste Kontakte zu Hummels. Nach den Zerwürfnissen zwischen beiden Clubs wegen der Transfers von Mario Götze und Lewandowski wünschen sich die Bayern diesmal jedoch eine einvernehmlichere Lösung. "Ich möchte das doch ordentliche Verhältnis, das wir in den letzten zwei Jahren aufgebaut haben, nicht durch eine unbedachte Äußerung beschädigen", hatte Rummenigge gesagt.

Im Zuge des Hummels-Geschäfts könnte auch die Rückkehr von Götze nach Dortmund konkreter werden. Götzes Vertrag bei den Bayern läuft noch bis 2017, ein vorzeitiger Abschied im Sommer gilt jedoch als wahrscheinlich. Die Dortmunder hatten bereits Interesse an einer Rückholaktion signalisiert.

Dortmunds Pressemitteilung im Wortlaut

"Abwehrspieler Mats Hummels hat Borussia Dortmund seinen Wunsch mitgeteilt, den Klub im Sommer verlassen und sich zur kommenden Saison dem Ligakonkurrenten FC Bayern München anschließen zu wollen.

Borussia Dortmunds Geschäftsführung hat daraufhin entschieden, einen solchen Wechsel davon abhängig zu machen, ob Bayern München Borussia Dortmund ein dem außerordentlichen Stellenwert des Spielers entsprechendes, äußerst werthaltiges Angebot unterbreiten wird. Bislang hat Bayern München noch kein Angebot abgegeben.

Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass mit Mats Hummels - wie derzeit auch mit allen anderen Spielern von Borussia Dortmund - keine Ausstiegsklausel vereinbart wurde und der Spieler folgerichtig bis zum 30. Juni 2017 an Borussia Dortmund gebunden ist."

 
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