Breno-Prozess: Elber erneuert Kritik am FC Bayern
München - Der ehemalige FC-Bayern-Stürmer Giovane Elber (39) sitzt im Münchner Landgericht in der ersten Reihe, um seinem Freund und Landsmann Breno Borges (22) Rückhalt zu geben. Elber kritisiert seinen Ex-Verein in einer Sitzungspause: „Für die Integration junger, ausländischer Spieler wird zu wenig getan.“
Elber habe Breno Borges zusammen mit Wolfgang Dremmler und Paul Breitner damals aus Brasilien nach München geholt. „Alle sagten, dass er ein guter, braver Junge ist, fleißig arbeitet und weiß, wo es lang geht. Und er will groß raus kommen“, so Elber. Er habe damals zu den Bayern gesagt: „Den müsst ihr kaufen.“ Elber habe Borges gleich am Anfang klar gemacht, dass das Leben hier völlig anders läuft: „Junge Spieler aus Südamerika haben doch keine Ahnung, wie das Leben hier funktioniert.“
Bilder: Der Prozess-Auftakt gegen Breno
Der FC Bayern sei schon bereit gewesen zu helfen. Man habe Borges anfangs einen Dolmetscher gestellt „Ich dachte, der FC Bayern ist so professionell, das klappt schon. Aber manchmal braucht man auch beim FC Bayern als Spieler ein Kindermädchen.“ Europäer seien viel härter als Südamerikaner, die viele „Streicheleinheiten“ bräuchten, so Elber weiter. Als gutes Beispiel für Nachwuchsförderung nannte Elber Bayer Leverkusen. Da kümmere man sich hervorragend um junge Spieler aus dem Ausland.
Was Elber für den Prozess hofft? - Dass Breno mit einem Freispruch davonkommt und er weiter seine Arbeit machen kann. In diesem Fall würde Breno künftig bei Lazio Rom spielen.
Hier gibt's ein Videovom Prozessauftakt:
