Elber zum Fall Breno: "Bayern hat eine Mitschuld"
Ab Mittwoch steht Fußballprofi Breno wegen Brandstifung vor dem Landgericht. Bayern-Legende Giovane Elber kritisiert den Club. Der trage eine Mitschuld an dem Drama.
München - Jetzt wird’s ernst für Fußballprofi Breno. Am Mittwoch beginnt vor der 12. Strafkammer des Landgerichts sein Prozess wegen schwerer Brandstiftung. Zehn Verhandlungstage sind bislang angesetzt. Dem 22-Jährigen wird vorgeworfen, das Haus, in dem er mit seiner Familie in Grünwald lebte, am 19. September 2011 an mehreren Stellen angezündet zu haben.
Die Villa brannte komplett ab, es entstand ein Schaden von einer Million Euro. Verletzt wurde niemand. Zur Tatzeit hatte Breno 1,6 Promille Alkohol im Blut. Die Staatsanwaltschaft geht aber davon aus, dass er schuldfähig ist. Breno hatte am Tattag erfahren, dass er vermutlich erneut am Knie operiert werden musste, außerdem gab’s Streit in der Familie.
Breno kam vor viereinhalb Jahren mit 18 als hoch gelobtes Talent nach München, der FC Bayern zahlte zwölf Millionen Euro Ablöse für den jungen Innenverteidiger. Die großen Erwartungen erfüllte Breno nicht.
Sein Landsmann, Ex-Bayernstürmer Giovane Elber, kritisiert in einem Interview mit „stern.de“ übrigens den Klub in der Causa Breno. Elber: „Der FC Bayern hat eine Mitschuld, dass es mit Breno so weit gekommen ist. Breno hat mir nach der Tat gesagt, dass er Angst hatte, dass er nie mehr Fußball spielen kann. Da ist ein Fehler passiert, weil niemand für ihn da war.“
Wenn Breno nicht ins Gefängnis muss, wird er wohl nach Italien wechseln.
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