Brecher gesucht! Matthijs de Ligt und Manuel Neuer offenbaren Bayerns größte Schwäche

München - Nach dem Abgang von Robert Lewandowski wurde in München wild spekuliert: Holt der FC Bayern einen Ersatz für den Weltfußballer?
"Wir haben schon Optionen, aber wir werden weiter die Augen offen halten, ob irgendwas passiert auf dem Transfermarkt, was noch nicht passiert ist, oder ob etwas Unvorhergesehenes passiert", sagte Trainer Julian Nagelsmann Ende Juli.
Der FC Bayern setzt in der Offensive auf das Kollektiv
Namen wie Sasa Kalajdzic, Patrik Schick, Darwin Nunez, Harry Kane oder gar auch Cristiano Ronaldo wurden in München gehandelt. Geholt wurde außer der 17-jährigen Zukunftshoffnung Mathys Tel niemand. Mit Eric Maxim Choupo-Moting, der in der ersten Saisonphase noch verletzt war, hat Bayern einen ordentlichen Back-up-Stürmer noch in der Hinterhand.
Der deutsche Rekordmeister setzte also auf das Kollektiv und dies klappte zu Saisonbeginn bestens. Bayern legte mit neun Punkten aus drei Spielen und einem Torverhältnis von 15:1 den besten Bundesliga-Start der Geschichte hin. Die neu formierte Offensive um Sadio Mané, Serge Gnabry, Jamal Musiala und Thomas Müller harmonierte bereits prächtig und zeigte sich in bemerkenswerter Frühform.
De Ligt "ist unser kopfballstärkster Spieler im Kader"
Doch das 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach Ende August offenbarte erstmals das neue Bayern-Problem. Da es keinen Top-Mittelstürmer mehr im Kader gab, wurde Abwehrstar Matthijs de Ligt kurzerhand als zusätzlicher Angreifer eingewechselt.
"Matthijs ist unser kopfballstärkster Spieler im Kader. Es gibt wenige Spieler in Europa, die so kopfballstark sind wie er. Und auf der Bank hatten wir keinen kopfballstarken Spieler mehr", sagte Nagelsmann nach der Partie.
Neuer gegen Augsburg der gefährlichste Offensiv-Akteur in der Schlussphase
Seither wurde keines der folgenden drei Bundesliga-Spiele mehr gewonnen und Bayerns Brecher-Problem setzte sich fort. Besonders bezeichnend war die Schlussphase bei der 0:1-Pleite gegen den FC Augsburg: Dass ein Torwart bei einem Rückstand gegen Ende der Partie bei Standardsituationen mit nach vorne in den gegnerischen Strafraum geht, ist nichts Ungewöhnliches.
Wenn Manuel Neuer aber bei zwei Ecken der mit Abstand torgefährlichste Bayern-Akteur ist – tatsächlich hätte er beinahe den Ausgleich geköpft –, spricht es nicht unbedingt für die aktuelle Sturm-Qualität der Münchner. De Ligt und zuletzt eben auch Torhüter Neuer zeigen Bayerns Offensiv-Schwächen knallhart auf...