Bosse des FC Bayern unter Druck: Im Sommer braucht es den Super-Neuner!

In den vergangenen Wochen wurde deutlich, wie sehr dem FC Bayern ein Neuner auf Weltklasse-Niveau fehlt. Im Sommer soll unbedingt nachgebessert werden – doch die Suche nach einem Top-Stürmer gestaltet sich schwierig.
Bernhard Lackner |
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Als Sportvorstand beim FC Bayern für die Kaderplanung zuständig: Hasan Salihamidzic
Als Sportvorstand beim FC Bayern für die Kaderplanung zuständig: Hasan Salihamidzic © imago/Ulrich Wagner

München - Es dauerte nicht lange, bis die Bosse des FC Bayern am späten Mittwochabend mit einer Debatte konfrontiert wurden, die sie noch in den kommenden Monaten begleiten wird. Wer soll beim Rekordmeister künftig die Tore schießen?

Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester City (1:1) wurde einmal mehr schonungslos offengelegt, wie sehr den Bayern ein klassischer Mittelstürmer fehlt. Nach Hin- und Rückspiel standen insgesamt 31 Torschüsse, für den einzigen Treffer durch Joshua Kimmich brauchte es jedoch einen durchaus strittigen Elfmeter. Wettbewerbsübergreifend hat seit fünf Spielen kein einziger Angreifer mehr ein Tor geschossen - und das in der wichtigsten Phase der Saison! Ein Armutszeugnis für einen Spitzenklub wie den FC Bayern.

Bayern-Boss Oliver Kahn beteuert: "Wir haben alles versucht, die Neun nachzubesetzen"

Im Sommer muss unbedingt ein Stürmer auf Weltklasse-Niveau her, da sind sich die Verantwortlichen einig. "Wir haben im Vorfeld der Saison alles versucht, die Neun nachzubesetzen, auch mit einer Neun, die wir ja heute gesehen haben, nur leider nicht bei uns", rechtfertigte sich Vorstandsboss Oliver Kahn und spielte damit auf City-Tormaschine Erling Haaland an, den die Münchner im vergangenen Jahr als Nachfolger für Robert Lewandowski verpflichten wollten.

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Da laut Sportvorstand Hasan Salihamidzic für einen Transfer des Norwegers "das nötige Kleingeld" gefehlt hat und auch sonst kein passender Stürmer auf dem Markt war, entschied man sich dazu, in Sadio Mané einen gelernten Flügelspieler für den Sturm zu verpflichten. Eine fatale Fehlentscheidung, wie sich längst herausgestellt hat. Im Kader des Rekordmeisters finden sich zwar zahlreiche hochveranlagte Offensivspieler, außer Eric Maxim Choupo-Moting allerdings kein klassischer Mittelstürmer.

FC Bayern: Die Lösung der Stürmerfrage wird extrem teuer

In diesem Sommer wollen die Bayern-Bosse ihren Fehler wieder ausbügeln und einen echten Neuner auf Weltklasse-Niveau verpflichten – doch die Suche gestaltet sich schwierig. "Diese Position ist nicht so einfach nachzubesetzen. Man kann nicht einfach irgendwo eine Nummer neun wie Robert Lewandowski finden", argumentierte Kahn.

Das sei auch eine Preisfrage – schließlich haben die Münchner im Werben um internationale Topspieler zahlungskräftige Konkurrenz durch Scheich- und Investorenklubs. "Wie viele Neuner gibt es auf dem Niveau von Robert Lewandowski? Da gibt es nicht viele. Und wenn, ist das in Preisregionen, die extrem hoch sind", sagte Kahn.

FC Bayern auf Stürmersuche, doch wer kommt überhaupt in Frage?

Salihamidzic, als Sportvorstand hauptverantwortlich für die Kaderplanung, kündigte an, die Kaderplanung "neu zu überdenken". Man werde das Thema in den kommenden Wochen auch mit Trainer Thomas Tuchel diskutieren. "Die finanziellen Sachen werden wir dann auch entscheiden." Namen von Kandidaten mochte Salihamidzic am Mittwochabend nicht diskutieren, sondern die Lage zunächst "in Ruhe analysieren".

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Vereinspräsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer räumte eine aktuelle Leerstelle ein. "Das war sicherlich offensichtlich, dass wir einfach im Moment zu wenig Tore machen, dass wir den Stürmer, der dann die Dinger vorne reinhaut, nicht haben", sagte der 68-Jährige. "Wenn Sie mir den nennen können, der sofort einschlägt, dann würden wir den sofort kaufen", sagte er. Man werde die Mannschaft zur kommenden Saison "so verstärken, dass wir wieder um die Champions League und wieder um den Titel mitspielen können", versicherte Hainer.

Herbert Hainer: "Der FC Bayern ist finanziell sehr, sehr gut aufgestellt"

Die Lösung dürfte schwierig und teuer werden, doch der Bayern-Präsident zeigt sich mit Blick auf die Finanzen durchaus optimistisch. "Der FC Bayern ist finanziell sehr, sehr gut aufgestellt. Wir haben eine hohe Eigenkapitalquote und auch noch ein bisschen Geld auf dem Festgeldkonto", erklärte Hainer.

Namen wurden in den vergangenen Wochen und Monate viele gehandelt. Harry Kane etwa, dessen Vertrag bei Tottenham Hotspur im Sommer 2024 ausläuft. Oder auch Neapels Torjäger Victor Osimhen, der einem Wechsel zu den Bayern dem Vernehmen nach nicht abgeneigt wäre. Dasselbe gilt für Shootingstar Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt.

Was sie alle eint: Es wäre sicher eine Ablöse in dreistelliger Millionenhöhe fällig. Eine Schallmauer, die der FC Bayern in seiner langen Vereinsgeschichte noch nicht ansatzweise angekratzt hat. In diesem Sommer wird es wohl so weit sein!

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7 Kommentare
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  • Wolff am 21.04.2023 13:11 Uhr / Bewertung:

    Das wird jedenfalls teuer, wenn alle Welt weiß, dass der FCB hier handeln muss/will.

    Dann muss man halt besser scouten und nicht nur nach dem fix und fertigen Neu-Lewandowski suchen und Tuchel muss einen ggf. etwas schlechteren Stürmer dann eben besser machen. Wozu ist er denn sonst da?

  • meingottwalter am 21.04.2023 06:16 Uhr / Bewertung:

    Und dann noch der schlechte Rasen. Und der Schiedsrichter. Und was sonst noch für Widrigkeiten. Ein Komplott gegen die Bayern.

  • Fussballprofi Alfons am 21.04.2023 00:16 Uhr / Bewertung:

    Es kann nur aufwärts gehen wenn der Brazzo geht , was ich schon 2021 geschrieben habe.
    soviel flops für soviel Geld rausschmeissen das geht nicht.

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