Bericht: Hansi Flick lässt den FC Barcelona abblitzen
München - Wie geht es weiter für Hansi Flick? Zweieinhalb Wochen nach der angekündigten Vertragsauflösung ist noch nicht abschließend geklärt, wo es den Erfolgstrainer in diesem Sommer hinzieht.
Klarer Favorit ist der DFB, bei dem Flick die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw antreten und nach AZ-Informationen einen Vertrag bis zur Heim-EM 2024 unterschreiben soll. Doch wie der 56-Jährige zuletzt mehrfach durchklingen ließ, gibt es auch von anderer Seite Interesse.
Hansi Flick zum DFB? "Gab auch andere Gespräche"
"Es gab schon Gespräche mit Oli (DFB-Direktor Oliver Bierhoff, d. Red.), es gab aber auch andere Gespräche", sagte Flick vergangene Woche: "Was die Zukunft betrifft, ist noch lange nichts entschieden. Ich warte ab. Schauen wir mal, wie es weitergeht."
Einer der Interessenten ist offenbar der FC Barcelona. Wie der amerikanische TV-Sender "ESPN" und "Sport1" übereinstimmend berichten, haben die Katalanen zuletzt Kontakt zur Flick-Seite gesucht, um die Möglichkeit eines Wechsels auszuloten, sollte es zu einer Trennung vom bisherigen Trainer Ronald Koeman kommen.
Rummenigge: "Hansi Flick ist ein sehr nachgefragter Trainer"
Der Niederländer hatte das Amt erst im Sommer vergangenen Jahres übernommen und hat noch einen Vertrag bis 2022. Seine Zukunft ist nach dem Champions-League-Aus im Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain und der so gut wie verpassten Meisterschaft allerdings offen.
Laut "Sport1" ist ein Wechsel nach Barcelona für Flick allerdings kein Thema. Beim FC Bayern würde man es ohnehin lieber sehen, wenn sich Flick im Sommer dem DFB anschließen würde. "Hansi ist in Fußball-Europa ein sehr nachgefragter Trainer. Es wäre ein Drama, wenn er ins Ausland oder sonst wohin gehen und nicht beim DFB landen würde", sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge zuletzt bei "Sky" und fügte an: "Hansi würde perfekt zum DFB passen."
Flick-Wechsel zum DFB: Bierhoff ist "zuversichtlich"
Laut Vorstand Oliver Kahn sei für einen Wechsel zum Deutschen Fußball-Bund bereits "alles geregelt". Eine Kompensationszahlung sei für diesen Fall nicht vorgesehen. Möglich sei aber weiter ein Spiel zwischen den Bayern und der Nationalmannschaft, dessen Einnahmen dann an den Rekordmeister gehen könnten.
DFB-Direktor Oliver Bierhoff äußerte sich in der Causa Flick zuletzt nach "guten Gesprächen" optimistisch. Er sei "immer zuversichtlich" und wisse, welche Bedeutung die Nationalmannschaft für Flick habe, bemerkte Bierhoff. Es sei aber auch kein Geheimnis, dass der 56 Jahre alte Flick in Europa nach seinen Erfolgen mit den Bayern ein interessanter Mann sei und automatisch Interesse bei Vereinen und Verbänden geweckt habe.