Beckenbauer will, dass Hoeneß Sammer beim FC Bayern ersetzt
In einem Interview hat Bayerns Ehrenpräsident Franz Beckenbauer Uli Hoeneß als mögliche Vertretung des gesundhgeitlich angeschlagenen Sportchefs Sammer ins Spiel gebracht.
Madrid – Die Nachricht von Matthias Sammers krankheitsbedingtem Ausfall hätte zu keinem unpassenderen Zeitpunkt kommen können. Das findet auch FC-Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer und rät dem Club, in der entscheidenden Saisonphase Ersatz für Sammer zu stellen - und zwar nicht irgendeinen!
Wie Beckenbauer der "Bild" in einem Interview sagte, sollte Uli Hoeneß seiner Meinung nach Sammer Posten einnehmen, bis dieser sich von der Durchblutungsstörung im Gehirn erholt hat. "Für viele Bayern-Spieler ist er wie ein Vater. Sein Wort hat großes Gewicht, seine Nähe würde dem Team helfen. Er kennt alle Situationen des Fußballs. Uli könnte einige Aufgaben von Matthias Sammer übernehmen, solange der ausfällt", sagte Beckenbauer.
Uli Hoeneß: Vom Edel-Fan zu Schlüsselfigur?
Wird Ex-Präsident Hoeneß, der zusammen mit dem FC Bayern zum Champions-League-Halbfinale nach Madrid gereist war, nun ganz plötzlich vom Edel-Fan zur Schlüsselfigur? Beckenbauer hält das durchaus für möglich.
"Matthias hat ja eine wichtige Position im Verein. Gerade bei einem so emotionalen Spiel wie gegen Atlético würde es der Mannschaft helfen, wenn sie neben Pep Guardiola noch einen Ansprechpartner hat", sagte der ehemalige Weltmeister und fügte hinzu: "Da Sammer fehlt, wäre Uli genau der Richtige."
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Seit der Haftentlassung von Hoeneß wird über ein Comeback des einstigen Vereinspatrons beim FC Bayern spekuliert. Der 64-Jährige will sich aber mit einer Entscheidung über eine Rückkehr in eine Führungsfunktion Zeit lassen. Beckenbauer hingegen sagte mit Blick auf die Spiele gegen Madrid: "Es wäre bestimmt eine gute Gelegenheit, Uli wieder beim FC Bayern einzubinden."