Beckenbauer mahnt HSV zur Eile - Magath trifft Kühne

Machtkampf beim HSV: Franz Beckenbauer rät dem Hamburger SV, Ex-Bayern-Trainer Felix Magath "schnell zu holen". "Sie können nicht erst drei Spieltage vor Schluss reagieren"
von  SID

Hamburg – Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer (68) hat dem taumelnden Fußball-Bundesligisten Hamburger SV im Machtkampf um die Inthronisierung von Felix Magath (60) zu einer schnellen Entscheidung geraten.

"Wenn sie Magath holen, dann müssen sie ihn aber schnell holen. Sie können nicht erst drei Spieltage vor Schluss reagieren", sagte Beckenbauer der Bild-Zeitung: "Es wäre eine Chance für den Turning-Point, damit sie anfangen zu kämpfen und die Spiele ausgeglichen gestalten können."

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Nach sechs Niederlagen in Serie und dem Absturz auf den vorletzten Tabellenplatz droht dem HSV der erste Abstieg der Vereinsgeschichte. Derweil arbeitet der HSV-Aufsichtsrat weiter an einer Verpflichtung Magaths als Trainer und Sportdirektor.

Allerdings gibt es in dem elfköpfigen Gremium noch nicht die nötige Zweidrittel-Mehrheit für das Klub-Idol – eine Stimme soll noch fehlen. Sollten sich die Kontrolleure auf Magath einigen, wäre das das Aus für den amtierenden Vorstand um Klub-Präsident Carl Jarchow und Sportchef Oliver Kreuzer sowie Trainer Bert van Marwijk.

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Nach übereinstimmenden Medienberichten wollte der Aufsichtsrat nach dem Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den FC Bayern zu einer nächsten Sitzung zusammenkommen. Dem Vernehmen nach drängt auch Magath auf eine zeitnahe Entscheidung. Der ehemalige Meistertrainer will offenbar schon beim Abstiegs-Duell bei Eintracht Braunschweig (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) auf der Bank sitzen – sonst sei dem HSV nicht mehr zu helfen.

Das Hamburger Abendblatt berichtet, dass sich Magath am Dienstag mit Edelfan und Milliardär Klaus-Michael Kühne in der Schweiz getroffen haben soll. Es wird spekuliert, dass der Logistik-Unternehmer die beispiellose Personalrochade finanzieren könnte. Den HSV plagen Verbindlichkeiten von rund 100 Millionen Euro. Sollten Jarchow und Co. entlassen werden, würden Abfindungen von etwa drei Millionen Euro fällig.

 

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