Bayerns Planspiele ohne Alaba: Wird das Upamecano-Thema heiß?

Noch ist keine endgültige Entscheidung über dieZukunft des Abwehrchefs gefallen, doch die Zeichen stehen auf Trennung. Die AZ erklärt, wer Alaba intern beerben kann und wie der Stand bei Upamecano ist.
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David Alaba
imago images/GEPA pictures David Alaba

Es ist wohl zu viel Vertrauen verloren gegangen, um diese Beziehung doch noch irgendwie zu retten. Die Traumehe zwischen David Alaba (28) und dem FC Bayern, die immerhin schon zwölf Jahre anhält - mit maximalem sportlichen Erfolg übrigens -, droht schmutzig zu enden. In einem Scheidungskrieg, den man sonst eher aus Vorabend-Seifenopern kennt.

Jeden Tag aufs Neue kommen derzeit Details der Vertragsverhandlungen an die Öffentlichkeit. Es geht um die Frage, wie viel Gehalt Alaba und seine Berater tatsächlich fordern, darum, wer lügt und wer die Wahrheit sagt - und vor allem geht es um Deutungshoheit. Laut "Kicker" etwa wusste Alaba vorab darüber Bescheid, dass sich Bayern-Präsident Herbert Hainer am Sonntag ins BR-Fernsehen setzen und öffentlichkeitswirksam das Angebot zur Vertragsverlängerung über 2021 hinaus zurückziehen würde. Der Österreicher erklärte jedoch einen Tag später, er habe davon "aus den Nachrichten" erfahren.

Nur ein Beispiel von vielen, die zeigen, dass die Zeichen klar auf Trennung stehen. "Wir müssen uns jetzt natürlich damit beschäftigen, dass uns David verlassen wird", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic und ergänzte: "Wir sind auf dieser Position sehr gut besetzt." Das stimmt zwar, doch Alaba würde mit seiner Klasse enorm fehlen.

Diese Optionen hat der FC Bayern

Die AZ erklärt, welche internen und externen Optionen es gibt, um ihn zu ersetzen: Bayerns Plan ohne Alaba.

Die Etablierten: Erste Alternative als linker Innenverteidiger ist Lucas Hernández (24). Der Franzose hat sich in dieser Saison erheblich gesteigert, mit seiner Zweikampfstärke hilft er Hansi Flicks Mannschaft weiter - sowohl in der Abwehrmitte als auch links hinten.

Jérôme Boateng (32) kommt rechts in der Innenverteidigung zum Einsatz. Obwohl der Weltmeister von 2014 schon mehrmals mit einem Wechsel liebäugelte, ist er immer noch da. Und wichtig. Flick vertraut Boateng. Deshalb ist auch eine Verlängerung über 2021 hinaus vorstellbar.

Boateng duelliert sich derzeit mit Niklas Süle (25) um einen Stammplatz. Süle verpasste das Champions-League-Spiel in Salzburg wegen eines positiven Corona-Tests.

Dieser war laut "sportbuzzer.de" allerdings falsch-positiv, ähnlich wie bei Serge Gnabry. Süle dürfte also in Kürze zum Team zurückkehren. Mit Benjamin Pavard (24), der normalerweise rechts verteidigt, sowie Javi Martínez (32), der meist im defensiven Mittelfeld gebraucht wird, gibt es zwei weitere etablierte Spieler, die Alaba notfalls in der Innenverteidigung ersetzen können.

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Die Jungen: Alphonso Davies (20) fällt wegen einer Bänderverletzung im Sprunggelenk aus, der Kanadier hat in den Monaten zuvor aber bewiesen, dass er schon zu den besten Linksverteidigern der Welt gehört. Auf dieser Position spielte Alaba über Jahre brillant, ehe er in die Innenverteidigung rückte. Dort haben Chris Richards (20) und Tanguy Nianzou (18) ihre größten Stärken. Speziell Nianzou wird bei Bayern als Stammspieler der Zukunft angesehen. Nach seiner Oberschenkelverletzung soll der Neuzugang in der Länderspielpause "die ersten Schritte" im Teamtraining machen, wie es Flick formulierte. Mögliches Debüt: Ende November.

Der Externe: Dayot Upamecano (22), französischer Innenverteidiger von RB Leipzig, wird schon länger mit Bayern in Verbindung gebracht. Kein Wunder: Upamecano ist jung, schnell, stark im Zweikampf und Spielaufbau. Theoretisch der ideale Alaba-Erbe.

Nach AZ-Informationen gab es zuletzt keine konkreten Verhandlungen über einen Wechsel zu Bayern. Das könnte sich nun aber ändern, gegenseitige Wertschätzung ist vorhanden. Upamecano, der jetzt zehn Tage verletzt ausfällt, fühlt sich bei RB wohl und wartet ab, wie andere Topklubs (Bayern, Real Madrid, Liverpool) in der Corona-Krise planen. Mit der Personalie Alaba fällt auf dem europäischen Markt womöglich der erste wichtige Domino-Stein.

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