Bayerns großer Sturm-Poker: So ist der Stand bei Lewy und Mané

Der FC Bayern bleibt bei Robert Lewandowski hart: Er soll seinen Vertrag erfüllen - und keine Freigabe erhalten. Ein erstes Angebot für Wunschspieler Sadio Mané hat der FC Liverpool abgelehnt.
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Erstes Bayern-Angebot abgelehnt: Liverpools Sadio Mané.
Erstes Bayern-Angebot abgelehnt: Liverpools Sadio Mané. © Foto: dpa

München - Wer Robert Lewandowski bei den Frauen- und Männer-Finals der French Open in Paris beobachtete, hätte den 33-Jährigen auch für den neuen James-Bond-Darsteller halten können. Mit schickem beigem Anzug, weißem Hemd und großer schwarzer Sonnenbrille machte Lewandowski auf der Ehrentribüne eine gute Figur, er sah wie ein Geheimagent aus Hollywood aus. Und das passt ja auch zu seiner derzeitigen Situation beim FC Bayern: Der Pole und die Münchner befinden sich in einer kniffligen Auseinandersetzung, die zu einem Thriller werden könnte.

Zukunft offen: Robert Lewandowski, der bei den French Open zu Gast war.
Zukunft offen: Robert Lewandowski, der bei den French Open zu Gast war. © Foto: imago

Präsident Herbert Hainer stellte nun nämlich abermals klar, dass Bayern Lewandowski trotz des öffentlichen Drängens keinen Abgang in diesem Sommer ermöglichen will. "Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir keine wirtschaftlichen Nöte haben. Wir wollen die besten Spieler haben und Robert ist einer der besten", sagte Hainer der "Bild am Sonntag". "Deswegen gehe ich fest davon aus, dass er auch in der nächsten Saison bei uns spielt."

Hainer: "Robert ist Vollprofi, er will Fußball spielen"

Obwohl Lewandowksi unbedingt zum FC Barcelona wechseln will und kürzlich erklärte: "Für heute steht fest: Meine Geschichte mit Bayern ist vorbei. Nach allem, was in den letzten Monaten geschehen ist, kann ich mir eine weitere gute Zusammenarbeit nicht vorstellen."

Hainer zeigte sich "überrascht, dass Robert den Weg an die Öffentlichkeit gewählt hat", wie er sagte, "ich hätte das an seiner Stelle nicht gemacht." Er befürchte aber nicht, dass nach diesen Vorfällen so viel zurückbleibe, dass es nicht möglich sei, mit Lewandowski in die neue Saison zu gehen. "Robert ist Vollprofi, er will Fußball spielen", sagte der Bayern-Präsident und erklärte weiter, dass er Vorstandschef Oliver Kahn in seinem "Basta"-Machtwort zu einem Verbleib Lewandowskis nur unterstützen könne.

Hainer verwies darauf, dass Lewandowski einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023 bei den Bayern habe. "Und Vertrag ist Vertrag! Wo kommen wir denn da hin, wenn ein Spieler einen Vertrag vorzeitig beenden kann, während wir als Verein ihn bis zum letzten Tag der Laufzeit voll bezahlen müssten? Das ist eine Ungleichheit, die kann so nicht sein."

Hoeneß-Spitze gegen Lewandowski-Berater Pini Zahavi

Nicht nur der Präsident, sondern auch der Ehrenpräsident hatte zu der Causa ein paar weise Worte parat. Und so sprach Uli Hoeneß bei Sport1: "Das ist jetzt im Moment nicht ganz so gelaufen, wie Robert und speziell sein Spezialagent (Berater Pini Zahavi, d. Red.) das wollen, und dann ist man sauer. Ich würde allen Beteiligten empfehlen, sachlich zu bleiben, die Sache nicht eskalieren zu lassen, und dann wird auch über dem Haus Lewandowski-Bayern München wieder bald die Sonne scheinen." Zu den Äußerungen von Lewandowski, dass der sich nach den Geschehnissen der letzten Zeit eben keine Zukunft bei Bayern vorstellen könne, meinte Hoeneß: "Gar nix ist passiert. Der ist so, wie er immer war, und schaut, dass er seine Interessen erfüllt kriegt."

Liverpool soll erstes Bayern-Angebot für Mané abgelehnt haben

Es herrscht also weiter Sturm-Stillstand bei Bayern, der große Poker im Angriff geht weiter. Denn auch auf der Einkaufsseite tut sich (noch) nichts. Der FC Liverpool hat laut der Zeitung "The Times" ein erstes Bayern-Angebot für Starstürmer Sadio Mané abgelehnt. Demnach sollen die Münchner 25 Millionen Pfund für den Außenangreifer geboten haben. Das entspricht rund 29 Millionen Euro. Der Betrag für den 30 Jahre alten Senegalesen soll sich aus etwa 24,5 Millionen Euro plus erfolgsabhängigen Zusatzzahlungen zusammensetzen. Die Reds hielten die Offerte laut Bericht für stark unterbewertet.

Seit Wochen wird über einen Wechsel Manés nach München spekuliert. Der Afrikaner wird als potenzieller Nachfolger von Serge Gnabry gehandelt, dessen Zukunft in München weiter ungewiss ist. Auch Lewandowski könnte Mané ersetzen. Mané selbst hatte die Gerüchte über seinen Abschied aus England zuvor erstmal gedämpft.

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"Ich wollte klarstellen, dass ich immer noch bei Liverpool unter Vertrag stehe und großen Respekt für den Verein habe. Wie ich schon zuvor gesagt habe – jetzt heißt es abwarten", sagte er nach dem 3:1 mit Senegals Nationalmannschaft in einem Qualifikationsspiel für den Afrika-Cup gegen den Benin. Manés Vertrag bei den Reds läuft noch bis Sommer 2023. Zuvor hatte der Stürmer erklärt: "Ich schätze, 60 bis 70 Prozent der Senegalesen wollen, dass ich Liverpool verlasse. Ich werde das tun, was sie sich wünschen."
Tatsächlich? Bislang ist noch keine Einigung mit Bayern in Sicht...

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4 Kommentare
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  • Uli19 am 07.06.2022 13:02 Uhr / Bewertung:

    Keine Ablöse für Lewandowski sondern ab auf die Tribüne, das wäre ein Zeichen dann sind zwar 40 Ablöse und 25 Gehalt verloren aber Respekt verschafft.

  • Play Fair am 07.06.2022 10:59 Uhr / Bewertung:

    entweder du hast keine ahnung, oder du tust nur so. das jedenfalls sehr erfolgreich

  • mis76 am 07.06.2022 07:59 Uhr / Bewertung:

    Haha,die Herren an der Säbener sind schon witzig.Fürn Lewandowski,bald 34 und damit dem Karriereende nahe,60 Mio und mehr fordern bzw die Freigabe verweigern - gleichzeitig bei Mané nur etwas mehr als ein Viertel des Marktwertes bieten.Und Mané hat deutlich mehr Jahre vor sich

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