Bayerns Greenhorns - nicht alle haben es geschafft
Julian Green ist mit 18 Jahren und 175 Tagen einer der 20 jüngsten Bayern-Debütanten aller Zeiten. Viele von ihnen legten außergewöhnliche Karrieren hin. Doch einige von ihnen blieben Eintagsfliegen.
München - Julian Green hat’s zu den ganz Großen geschafft. Beim Bankett des FC Bayern nach dem 3:1-Sieg bei ZSKA Moskau saß der 18 Jahre alte Youngster zwischen Arjen Robben und Dante. In seinem Kopf spielten sich immer wieder die fünf Einsatzminuten zuvor ab, die ihn zu einem der jüngsten Bayern-Debütanten aller Zeiten gemacht haben: „Es war ein Traum, davon hofft jedes Kind, einfach unbeschreiblich.“
Vorm ins Bett gehen gab ihm Dante noch einen Klapps auf den Hintern mit. Green ist Pep Guardiolas jüngste Entdeckung. Letzte Saison noch A-Jugend, jetzt Profi. Der Angreifer ist in Tampa/Florida geboren, aber in Hausham aufgewachsen, hat denselben Berater wie Kapitän Philipp Lahm, nämlich Roman Grill. Mario Götze sagt: „Mit 18 für den FC Bayern Champions League spielen, das ist nicht die schlechteste Voraussetzung.“
Auf Green, der zwei Staatsbürgerschaften besitzt, ist auch Jürgen Klinsmann scharf: Der US-Nationaltrainer hatte ihn eingeladen, doch Green, der zunächst für die U18 der USA spielte, sich dann für die DFB-U19 entschied, will sich später entscheiden – für wenn er im A-Bereich spielen möchte.
Greens Vorteile: pfeilschnell ist er, schießt beidfüßig. Wo’s noch hakt: Mit 1,72 Meter Körpergröße und nur 60 Kilo Gewicht hat er’s (noch) schwer. In den Kader für Moskau rutschte er, weil Mandzukic, Pizarro und Shaqiri fehlten. Seine Torquote ist jedoch beachtlich: In der U17- Bundesliga erzielte er 18 Tore, in der U19 10, jetzt führt er die Torjägerliste der Regionalliga mit 15 Treffern an.
Den Platz in den Top 20 der jüngsten Bayern-Debütanten (siehe rechts) kann ihm keiner mehr nehmen. Einige von ihnen – wie Uli Hoeneß – sind richtig durchgestartet. Doch nicht alle haben es geschafft.
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