Julian Green - das Greenhorn der Bayern

Der 18-Jährige Julian Green gibt sein Debüt bei Bayern: „Ein unbeschreibliches Gefühl.“ Müller lobt: „Ein super Typ.“ Aber kündigt nach dem Einstand auch an: „Er muss jetzt was ausgeben“  
Florian Bogner |
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Julian Green kommt zu seinem Profidebüt.
dpa Julian Green kommt zu seinem Profidebüt.

Der 18-Jährige Julian Green gibt sein Debüt bei Bayern: „Ein unbeschreibliches Gefühl.“ Müller lobt: „Ein super Typ.“ Aber kündigt nach dem Einstand auch an: „Er muss jetzt was ausgeben“

Moskau - Julian Green fröstelt, das sieht man. Pep Guardiola steht neben ihm, gibt ihm noch ein paar Anweisungen auf den Weg, im Schneegestöber. Hört Green hin? Der junge Mann blickt aufgeregt in Richtung Stadionuhr, zwei Minuten sind's nur noch, plus Nachspielzeit, die Uhr tickt. Dann ist endlich das Spiel unterbrochen und der vierte Schiedsrichter hält die Tafel zum Auswechseln hoch.

Mit einem beherzten Sprint ist er auf dem Feld. In diesem Moment wird für den 18-Jährigen „ein Traum wahr, den ich von klein auf hatte“, sagt er später. Es ist der vorläufige Höhepunkt einer Karriere im Zeitraffer. Weil Mario Mandzukic wegen einer Wadenverletzung in München bleiben musste, durfte er mit – und gleich sein Profi-Debüt feiern. Vergangene Saison, da spielte Green noch in der A-Jugend, manchmal nur vor 100 Zuschauern. Auch jetzt noch wäre er in der U19 spielberechtigt. Doch statt mit der U19 vor 140 Fans in der Youth League zu kicken, hieß es für ihn gestern Champions League. Zwei Minuten plus drei Minuten Nachspielzeit darf er für Mario Götze noch spielen, für ihn sind's die schönsten fünf Minuten seines Lebens. „Dass ich es hierher geschafft habe ist ein unbeschreibliches Gefühl“, sagt er.

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Oft war er nicht am Ball, egal, das Ereignis zählt. Und die Perspektive: Die ist beim Jugendfanatiker Pep Guardiola groß, in Barcelona hat der Coach in vier Jahren 22 Spielern aus dem Nachwuchsbereich ins erste Team verholfen, er mag junge Spieler, er mag Green. Schon in der Saisonvorbereitung hat er Green getestet – und der es mit sieben Tore gedankt. Was Pep seinem Youngster jetzt auf den Weg gegeben hat? „Er hat einfach gesagt, ich soll mein Ding machen, Gas geben.“

Gerne dauerhaft. Doch es gibt Müller, Ribéry, Robben, Götze, Mandzukic, Shaqiri, die Konkurrenz ist riesig. Aber: „Ich hab mit 18 jedenfalls noch nicht Champions League gespielt“, sagt Mario Götze. Was er ihm wünscht? „Ich hoffe, dass er Kraft draus schöpft. Er hat Potenzial, er macht das für sein Alter alles schon ganz gut.“

Im Offensivbereich kann er auf den Außen oder im Sturm spielen. „Es ist alles neu für mich, aber ich habe alles gegeben“, sagt Green. In Bayerns zweiter Mannschaft hat er in der vierten Liga 15 Treffer in 18 Spielen erzielt. Trainer Erik ten Hag sagt: „Er hat noch viel Luft nach oben, beim Kopfballspiel und in Sachen Kraft kann er noch zulegen. Die Torquote sagt schon alles, Julian ist unglaublich schwer auszuschalten.“ Sehen auch die Profi-Kollegen so. „Für sein Alter ist er schon sehr robust und schnell“, sagt Thomas Müller zur AZ: „Er ist ein guter Junge, sehr arbeitswillig, technisch sehr gut. Ich mag ihn.“ Kurz: „Ein super Typ.“ Als Debütant bei Bayern droht Green jetzt Ungemach, fürs Portemonnaie. Müller: „Er muss was ausgeben. Mal sehen, was er sich einfallen lässt.“

 

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