Bayern verlieren 1:2 gegen MLS-Allstars

Portland – Die Fittesten durften als erste ran. In der Halbzeit schüttelte sich Manuel Neuer beim Flankenpflücken-Üben mit seinem Torwart-Trainer Toni Tapalovic den Jetlag aus den Beinen. Auch Jérôme Boateng, der USA-Urlauber, und Dante machten sich fit.
Es stand 1:0, die 1-B-Besetzung ohne WM-Halbfinalisten hatte sich wacker geschlagen in einem netten Testkick gegen die MLS-Allstars um Thierry Henry und Landon Donovan. Bayern-Trainer Pep Guardiola hatte seine beste Elf auf den Kunstrasen des „Providence Park“ geschickt, mit Ausnahme von Franck Ribéry und Holger Badstuber, die schon Tags zuvor wegen leichter Muskelbeschwerden mit dem Training aussetzen mussten.
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Robert Lewandowski traf per Dropkick-Schuss zum 1:0 (8.), Bradley Wright-Phillips (51.) glich aus – 1:1. In der zweiten Halbzeit, als die stechende Sonne Oregons (bei Anpfiff um 19 Uhr Ortszeit hatte es knapp 30 Grad) nicht mehr auf den Platz schien, begann die Einwechsel-Show. In der 62. Minute brachte Guardiola Dante und Neuer. Der Weltmeister-Goalie bekam den meisten Applaus. Und einen eingeschenkt von Donovan (70.) - das 1:2. Danach kam Boateng. Und dann der Rest vom Fest. Lahm, Schweinsteiger, Müller, Götze kamen nach 78 Minuten unter großem Gejohle. Contento unter weniger großem. Eine Minute später winkte Guardiola wild. Man hatte Minuten einen vergessen – und war zu zwölft auf dem Platz. Green schlich sich runter. Aber, hey: That's showbusiness!
Fünf Minuten vor dem Ende kam dann noch Arjen Robben, der 36-Stunden Business-Trip muss sich ja auch für ihn gelohnt haben. Ein paar Ballkontakte, Feierabend.
Es war übrigens das letzte Testspiel der Bayern vor der ersten Pflichtübung der neuen Saison, dem Supercup-Duell mit dem BVB in Dortmund – mittlerweile zwar mehr ein Prestige-Duell auf Funktionärsebene, nicht bei den Spielern. Sollte Guardiola angesichts dieses Trips und der wenigen Trainingseinheiten ab Freitag bei der Reise nach Dortmund auf die WM-Nachzügler verzichten, dürfte folgende Elf gegen den BVB erste Wahl sein: Starke – Rafinha, Martínez, Alaba – Gaudino, Rode – Höjbjerg, Bernat, Pizarro (Shaqiri) – Lewandowski. Dann wäre Badstuber Guardiolas erster Härtefall.