Bayern-Sticheleien: Atlético wittert deutsche Verschwörung

Der Frust bei Atlético Madrid ist groß: Nach der 2:1-Niederlage gegen die Ballzauberer vom FC Barcelona suchen die Hauptstädter die Schuld beim Münchner Schiedsrichter Brych – und deuten eine deutsche Verschwörung an.
von  az
Für Atléticos Geschäftsführer (kleines Bild) ist der Fall klar: Schuld an der Niederlage seiner Mannschaft ist der Münchner Schiedsrichter Felix Brych - und Karl-Heinz Rummenigge.
Für Atléticos Geschäftsführer (kleines Bild) ist der Fall klar: Schuld an der Niederlage seiner Mannschaft ist der Münchner Schiedsrichter Felix Brych - und Karl-Heinz Rummenigge. © dpa/AZ

München/Madrid - Anfangs sah es gut aus für Atlético Madrid. Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Barcelona konnten die "Rojiblancos" durch ein Tor von Fernando Torres in Führung gehen (25.). Nach zwei unnötig harten Fouls in der Nähe der Mittellinie des 32-Jährigen kippte das Spiel allerdings – der Stürmer sah die gelb-rote Karte, die Madrilienen spielten ab der 36. Minute nur noch zu zehnt. Durch einen Doppelpack von Luis Suárez konnte der FC Barcelona die Partie noch drehen und den wichtigen Heimsieg erringen.

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Kritik am Münchner Schiedsrichter

 

Für die Atlético-Verantwortlichen ist der Schuldige schnell bestimmt: Der Münchner Schiedsrichter Felix Brych, der Torres vom Platz stellte. Nach dem Spiel wetterte Geschäftsführer Miguel Angel Gil Marín los: "Der FC Barcelona hat eine solche Protektion (durch den Schiedsrichter) nicht nötig." Der deutsche Referee habe mit "zweierlei Maß" gemessen.

 

Rummenigge springt Setzliste ins Spiel

 

Doch es bleibt nicht bei der Kritik an Brych. Gil Marín wittert gar eine deutsche Verschwörung: "Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge will, dass die Klubs ins Halbfinale kommen, von denen er meint, dass sie das Kommando führen. Und das wird letzten Endes auch eintreten", erklärte der Atlético-Boss nach dem Spiel und bezieht sich dabei auf Rummenigges Vorschlag einer Setzliste in der Champions League.

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Für Gil Marín dürfe der Fußball keine "Diktatur der Großvereine" werden. Sein Schlusswort nach dem Spiel gegen Barcelona: "Der Fußball gehört allen, und so muss es auch bleiben."

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