Bayern-Patron Uli Hoeneß macht seine Ansage wahr: Der FC Bayern hält wieder dicht

Hinter den Kulissen plant der FC Bayern weiter eifrig am Kader für die neue Saison. Auffällig ist dabei, dass unter der neuen Führung kaum noch Interna an die Öffentlichkeit durchsickern. Genau daran hatte sich Uli Hoeneß bei Oliver Kahn und Hasan Salihamdizic noch gestört.
Bernhard Lackner |
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Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß mischt nach dem Aus von Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn wieder mehr im Verein mit.
Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß mischt nach dem Aus von Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn wieder mehr im Verein mit. © imago/Michael Weber

München - Viel tut sich aktuell nicht an der Säbener Straße 51, zumindest scheint es so. Die Spieler genießen ihren Urlaub nach der turbulenten Vorsaison, bevor es zum Trainingsstart am Donnerstag nächster Woche wieder ernst wird. Doch auch wenn die verwaisten Trainingsplätze den Eindruck von Müßiggang vermitteln, wird hinter den Kulissen eifrig gearbeitet.

Es gilt, den größten Umbruch der jüngeren Vereinsgeschichte voranzutreiben und einen Kader zusammenzustellen, der auch auf internationalem Top-Niveau wettbewerbsfähig ist. Schließlich haben die Münchner seit drei Jahren im DFB-Pokal und der Champions League kein Halbfinale mehr erreicht. Freilich, die Meisterschaft wurde regelmäßig gefeiert, den traditionell hohen Ansprüchen des Rekordmeisters genügt das alleine allerdings nicht.

Die neue Führung will wieder Ruhe in den FC Bayern bringen

Mit ihrer Rückkehr haben Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge den Umbruch-Sommer zur Chefsache erklärt – und das mit einem klaren Ziel: Nach all den Querelen in den vergangenen Jahren und insbesondere nach der abgelaufenen Saison soll im Verein endlich wieder Ruhe einkehren.

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Hoeneß störte sich primär daran, dass unter der alten Führung Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic regelmäßig teils äußerst brisante Interna an die Öffentlichkeit durchgestoßen sind. Dass damit Schluss sein sollte, stellte der Bayern-Patron schon vor einigen Wochen klar.

Uli Hoeneß wollte Lothar Matthäus "die Kanäle abschneiden"

"Die Dinge, die wir machen, werden nicht in der Öffentlichkeit diskutiert, sondern im kleinen Kreis und das tut der Sache gut", zeigte er sich in einem Interview bei "Sky" zufrieden mit der Arbeitsweise der neuen Führung und hatte – ganz Hoeneß-like – noch einen Giftpfeil für einen alten Bekannten im Köcher: "Auch Lothar Matthäus wird in den nächsten zwölf Monaten weniger Informationen kriegen, weil wir ihm die Kanäle abschneiden werden."

Der Rekordnationalspieler hatte in seiner Funktion als TV-Experte immer wieder sensible Informationen über das Innenleben des Vereins zugesteckt bekommen und war damit regelmäßig an die Öffentlichkeit gegangen. Sehr zum Unmut der Verantwortlichen, die die undichten Stellen jedoch nicht ausfindig machen konnten.

FC Bayern: Sensible Informationen bleiben aktuell länger geheim

Und tatsächlich: Seit der Rückkehr von Hoeneß und Rummenigge sickern deutlich weniger Details nach außen durch. Dass sich Trainer Thomas Tuchel etwa schon Mitte Mai mit Wunschtransfer Harry Kane getroffen hat, wurde erst in dieser Woche publik. Auch dass sich Giogi Mamardashivili vom FC Valencia schon seit längerem im Blickfeld der Münchner als potenzieller Nachfolger von Manuel Neuer befinden soll, blieb lange geheim.

Den Transferplanungen dürfte die neue Ruhe beim Rekordmeister in jedem Fall zuträglich sein. Geraten vertrauliche Gespräche mit Spielern und Vereinen zu früh an die Öffentlichkeit, drohen mögliche Deals zu scheitern. Auch auf den Poker um Gehälter und Ablösesummen kann dies Auswirkungen haben. Verschwiegenheit ist also bares Geld wert. Hoeneß scheint das genau zu wissen.

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  • Play Fair am 11.07.2023 15:43 Uhr / Bewertung:

    ...jaa genau, griezmann, is klar.
    die absolute ober-diva im europäischen fussball ("la decision" etc...)
    gerade das war doch einer dieser deals, mit denen sich barca letztlich (fast) selber aus dem rennen genommen hat.
    der war angeblich mal 150 mio wert, barca hat für ihn für 120mio bezahlt. die leistung war eher nicht ganz so prickelnd. er wurde für 10mio für zwei jahre an atletico verliehen.
    jetzt am ende der leihe wurde er für 20mio verkauft. wieder zurück an atletico
    handelsgewinn für atletico: 90 mio. für zwei jahre.
    aktueller marktwert des spielers: immerhin noch 25mio.
    das hört sich sehr nach absolutem heilsbringer an.
    seine größte leistung bisher war: dem fc barcelona ein tiefes, mit gehalt dreistelliges(!) millionenloch in die kasse zu reissen. für zwei jahre.
    ja nee, is klar: da werden sich uli und kalle mächtig ärgern, dass sie 2019 diese grosse chance nicht genutzt haben.

    grinsen grinsen grinsen

  • AufmerksamerLeser am 09.07.2023 23:20 Uhr / Bewertung:

    Jetzt ist der Top-Nationalspieler Deutschlands der Grund, oder wie!?
    Und das sagt dann jemand, der … wissen wir alle, aber auch einmal Top-Manager Deutschlands war.
    :-)
    So läuft das Geschäft, der U ist dem L nicht böse und umgekehrt.
    Beide sind m.E. Derselben Meinung, das sich gravierend was ändern muss in dem Laden. Sie haben zum falschen Zeitpunkt gespart, der Uli und der Kalle… hätten sie mal vor (weiß nicht mehr wann das war) den Griezman als er jung war verpflichtet…
    Jeder macht Fehler, alles gut.
    Ob der liebe Herr Tuchel in seinem körperlichen Zustand überhaupt in der Lage ist zu entscheiden … man liest nur immer WUNSCHSPIELER… alle is England, weil sonst außer Sushi in der Landsberger nichts mehr kennt… das wird lustig die nächsten Wochen. Am Ende kaufen der Uli und der Kalle ein und der Lothar sagt dann seine professionelle Meinung, wenn die Jungs dann auf dem Platz standen. Einfach oder!?

  • Südstern7 am 10.07.2023 13:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von AufmerksamerLeser

    Da freut sich aber einer schon auf das definitive Ende des FC Bayern. Klingt vom Stil und der Intention her wie ein Ex-User, den man lange nicht mehr gesichtet hat.

    "… hätten sie mal vor (weiß nicht mehr wann das war) den Griezman als er jung war verpflichtet…"
    ja, oder den Messi. Dass da niemand dran gedacht hat.

    "Ob der liebe Herr Tuchel in seinem körperlichen Zustand überhaupt in der Lage ist zu entscheiden …"
    Was fehlt denn dem Tuchel? Alles gebrechlich beim FC Bayern?

    "… alle is England, weil sonst außer Sushi in der Landsberger nichts mehr kennt…"
    Was hast du gegen Sushi. Der Tuchel ist nun mal ein Provinztrainer, du hast es erkannt.

    Nein, ich bleibe dabei. Hier schreibt (ein) "Fußballfan" mit Visionen.

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