BMW-Luxus-Limousine: Das ist der neue Dienstwagen von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter
München - Der ADAC ist ganz begeistert. Der BMW i7 sei eine "Elektro-Limousine der Superlative", jubelt der Auto-Club in einem Testbericht. Und: "Was für ein Schiff!" Das Auto sei "eine der längsten und größten Luxuslimousinen der Welt". Das Urteil des ADAC: "Man zeigt, was man hat."
Seit ein paar Tagen hat auch Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) - und zwar als Dienstwagen - einen i7 im Einsatz. Das bestätigte das Direktorium auf Nachfrage der AZ.
Neuer Dienstwagen für Oberbürgermeister Reiter: Luxus-Limousine von BMW
Der Leasingvertrag für seinen alten BMW sei ausgelaufen, heißt es. "Damit war der Umstieg auf ein reines Elektro-Fahrzeug möglich."

Und auf was für eins: Mehr als 115.000 Euro kostet die einfachste Basis-Version (455 PS) laut Listenpreis, für 660 PS ist man mit 181.800 Euro dabei. Im Internet sind Leasing-Angebote für Privat-Leute ab etwa 1.600 Euro monatlich zu haben, man ist aber auch schnell mit jenseits der 2.000 Euro im Monat dabei.
Für den Steuerzahler dürfte Reiters i7 (mit Blaulicht auf dem Dach) aber nicht ähnlich teuer sein. BMW bietet generell für Gewerbekunden Angebote ab etwa 1.400 Euro monatlich, die Kosten für die Stadt könnten möglicherweise aber noch mal erheblich darunter liegen. Zwar schweigt das Direktorium zur Preisfrage, verweist nur darauf, dass "Vertragsdaten mit Dritten" wie Leasingverträge grundsätzlich nicht veröffentlicht werden könnten.
Dienstwagen von BMW: Gute Konditionen für Stadt
Aber in Rathaus-Kreisen ist hinter vorgehaltener Hand die Rede davon, dass die Stadt sehr, sehr gute Konditionen von BMW habe. Zum Mega-Gewerbesteuer-Zahler pflegt man ein sehr gutes Verhältnis, für das Unternehmen dürfte außerdem eine Rolle spielen, dass der OB im neuen Vorzeige-Modell auch ein Werbeträger ist.
Selbst in der Opposition haben viele kein Problem mit der Dienstwagen-Flotte (auch die Bürgermeisterinnen Verena Dietl und Katrin Habenschaden sind mit Auto und Fahrer unterwegs). Gerade für einen Münchner OB sei doch ein schönes neues Auto angemessen, heißt es - und um so viel Geld gehe es ja offenbar auch nicht.