Bayern in Braunschweig: 30 Minuten Krieg auf Probe

Die Bayern mühen sich zum 2:0 gegen Braunschweig. Deren Trainer Lieberknecht wünscht Pep Guardiola Glück gegen Real - auf Spanisch.
von  Patrick Strasser

Die Bayern mühen sich zum 2:0 gegen Braunschweig. Deren Trainer Lieberknecht wünscht Pep Guardiola Glück gegen Real - auf Spanisch.

Braunschweig - Thomas Müller nannte das Vorspiel bei Eintracht Braunschweig „eine Kostprobe“. Ähnlich defensive und aggressive Gegenspieler, wenn auch ein paar Klassen besser, werden die Bayern am Mittwoch in Madrid erwarten.

Und so war das 2:0 beim Tabellenletzten ein Pflichtsieg, eine zähe Kostprobe. Der Erfolg nach drei Bundesligaspielen ohne Erfolg (Hoffenheim, Augsburg, Dortmund) kam erst nach der Einwechslung von Müller und Mandzuklic zustande. Ersterer leitete das 1:0 von Claudio Pizarro durch Pass auf Mario Götze ein, der Kroate vollstreckte eine Vorlage von Ersatz-Ersatz-Torhüter Lukas Raeder zum 2:0. Dass Müller/Mandzukic in Braunschweig zunächst draußen blieben, könnte ein Hinweis sein, dass beide bei Real Madrid von Beginn an zum Einsatz kommen. Hieße für die Offensive: Götze muss auf die Bank, Pizarro sowieso.

„Wir können nicht ins Finale kommen, wenn wir nicht zwei überragende Leistungen zeigen“, sagte Trainer Pep Guardiola nach dem Erfolg in Braunschweig. Seine Einschränkung: „Wir sind eine gute Mannschaft, wenn wir Vollgas spielen.“ Zur Zeit, das räumte Guardiola aber vor dem Europapokalklassiker bei Real Madrid ein, „haben wir nicht unser bestes Niveau, und es ist klar, dass wir uns verbessern müssen.“ Allerdings. Ein großer Fortschritt war die Partie nicht.

Lesen Sie hier: Pep Guardiola: Haben derzeit nicht unser bestes Niveau.

Doch im Grunde zählt ja nur Madrid. Alles Real, oder was? „Wir haben dort doch den Spitznamen 'la bestia negra'. Da müssen wir unter Beweis stellen, dass wir wieder 'la bestia negra' sind“, forderte Karl-Heinz Rummenigge mit Blick auf den Ruf der „schwarzen Bestie“. Für den Vorstandschef war Schlusslicht Braunschweig ein idealer Sparringspartner auf dem Weg zum Champions-League-Klassiker. Rummenigge: „Der Gegner kämpft gegen den Abstieg. Da ist jeder Zweikampf Krieg. Nach 60 Minuten haben wir das verstanden. Das war ein guter Test.“ Vor allem für die „Kuscheloase“, die Sportvorstand Matthias Sammer beklagt hatte.

Doch 30 Minuten Krieg auf Probe – reicht das? Die AZ-Sportumfrage!

Lieb und nett war Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht, der auf der Pressekonferenz ein Glücksbotschaft von einem Zettel ablas. „Querido Pep“ („lieber Pep“) sagte er und wünschte „mucha suerte“ („viel Glück“) für das Match bei Real. Guardiola klatschte verzückt und kommentierte: „Bravo!“

 

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