AZ trifft Uli Hoeneß bei Aldi: "Schaue nach meiner Ware"

München - Ganz Deutschland schaut in diesen Wochen auf Uli Hoeneß. Wenn die JVA Landsberg am Lech den Journalisten ihre Tore zu einer Presse-Knast-Tour öffnet, ist das fast schon ein mediales Welt-Ereignis - wenn auch ein umstrittenes. In diesen Tagen ein Interview mit Uli Hoeneß zu bekommen: unmöglich! Man kann Hoeneß aber auch ganz einfach zufällig im Aldi treffen, so wie es jetzt einem Redakteure der Abendzeitung passiert ist.
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Mittwochabend, 18.15 Uhr, kurz nach Feierabend. Ein Mann mit heller Stoffhose und hellblauem Buttondown-Hemd schlendert am Aldi-Kühlregal entlang, wirft immer mal wieder prüfend einen Blick in die Fleischtheke. Es ist Uli Hoeneß! Wenige Wochen vor dem Antritt seiner Haftstrafe in der JVA in Landsberg am Lech trifft AZ-Reporter Michael Heinrich den ehemaligen FC-Bayern-Präsidenten im Discounter am Rundfunkplatz.
Das Gesicht hat wie immer eine ziemlich gesunde Gesichtsfarbe. Hoeneß bleibt am Wurstregal stehen. Der AZ-Reporter spricht ihn an: "Hallo Herr Hoeneß, beantworten Sie einem AZ-Reporter ein paar Fragen?". Die Antwort ist - natürlich - "Nein!". Dann die sich aufdrängende Nachfrage: "Was machen Sie denn im Aldi?"
Hoeneß, der sich schon abgewendet hatte, dreht sich um und sagt: "Ich schau mir meine Waren an?". AZ-Reporter: "Die liegen beim Aldi im Regal?". Hoeneß bejaht, geht weg und schlängelt sich an einer Schlange an der Kasse vorbei zum Ausgang.
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Kurz vor Antritt seiner Gefängnis-Strafe sorgt sich Uli Hoeneß um die optimale Präsentation seiner Nürnberger Rostbratwürstel bei Aldi!
Mit seiner Wurstfabrik HoWe hat Hoeneß viel Geld verdient. Die "HoWe Wurstwaren KG" gründete der Metzgersohn 1985 mit Werner Weiß. Heute leitet sein Sohn Florian Hoeneß die Firma bei Nürnberg. Jedes Jahr stellt die HoWe Tonnen von Rostbratwürstl her. Einer der wichtigsten Abnehmer: Aldi Süd. Deswegen schaut Uli Hoeneß immer mal wieder in der Aldi-Filialen persönlich vorbei und sieht nach, ob seine Würstel auch ordentlich präsentiert im Regal liegen.