Aufstieg geht weiter: Coman ins Nationalteam berufen
München - EM-Gastgeber Frankreich wird ohne Stürmerstar Karim Benzema das Testspiel am 13. November in Paris gegen Fußball-Weltmeister Deutschland bestreiten. Nationaltrainer Didier Deschamps verzichtet auf den Angreifer von Real Madrid, der in eine Erpressungsaffäre verwickelt ist. Der erpresste Nationalteam-Kollege Mathieu Valbuena steht ebenfalls nicht im Kader für das Spiel gegen die DFB-Elf im Stade de France und am 17. November im Wembley-Stadion gegen England. "Das sind beides große Spiele", betonte Deschamps.
Partien, in denen Kingsley Coman vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München seine Premiere im Dress der A-Nationalmannschaft feiern könnte. "Er hat ein sehr großes Potenzial", sagte Deschamps. Coman spielte bislang nur in den Junioren-Teams der Franzosen. "Ich glaube daran, dass ich bald nominiert werde", hatte der 19-Jährige nach dem 5:1-Sieg gegen Arsenal dem "Kicker" gesagt: "Wenn es nicht jetzt ist, dann beim nächsten Mal oder in zwei Jahren. Ich arbeite hart, um mich hier durchzusetzen, ich will gut spielen, Tore erzielen, entscheidende Pässe spielen, danach wird das von selbst kommen."
Lesen Sie hier: Hat Robben Angst um seinen Stammplatz?
Superstar Benzema wurde am Donnerstag in der Affäre um ein Sexvideo zum Beschuldigten erklärt. Wie Medien unter Berufung auf französische Justizsprecher berichteten, beschloss ein Untersuchungsrichter, ein Anklageverfahren gegen den 27-Jährigen einzuleiten. Benzema werde beschuldigt, bei der Erpressung von Valbuena als Komplize agiert und für die Erpresser vermittelt zu haben, hieß es. Valbuena war im Juni mit der Veröffentlichung eines Sex-Videos bedroht worden.