Auf zu neuen Titeln – Warten auf Lewandowski

Die fünf Pokale von 2013 stehen längst im Klubmuseum, am Sonntag startet der FC Bayern in Katar die nächste Titeljagd – mit ein paar Fragezeichen.
SID |
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München – Am Freitagnachmittag traf sich der Vorstand von Fußball-Rekordmeister Bayern München um den Vorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge und Matthias Sammer an der Säbener Straße zur ersten Besprechung im neuen Jahr. "Wichtigkeit hoch", stand im Betreff der Einladungs-Mail, das Thema Robert Lewandowski jedoch nicht auf der Tagesordnung. Stattdessen sollte das Trainingslager in Katar besprochen werden, mit dem die Bayern am Sonntag ihre nächste Titeljagd eröffnen.

Spätestens unter der Sonne von Doha soll der längst beschlossene Transfer des polnischen Nationalstürmers von Borussia Dortmund an die Isar im Sommer verkündet werden. Der 25-Jährige sollte nach Informationen verschiedener Medien noch in dieser Woche den obligatorischen Medizincheck bei Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt absolvieren und danach einen Vierjahresvertrag unterschreiben.

Lesen Sie hier: Termine des FC Bayern in der Winterpause

"Ich weiß nicht, ob Real (Madrid) oder Bayern. Aktuell bin ich Spieler bei Dortmund", hatte Lewandowski am vergangenen Sonntag noch in der Sendung "Cafe Futbol" bei Polsat Sport gesagt. Doch sein Gesprächspartner Mateusz Borek twitterte hernach, Lewandowski habe den Bayern sein Wort gegeben. Das nurmehr winzige Fragezeichen hinter dem Wechsel wird in Kürze in ein dickes, rotes Ausrufezeichen verwandelt.

Doch weitere Fragen für das WM-Jahr 2014 bleiben offen. Zum Beispiel: Was wird aus Präsident Uli Hoeneß? Es sei sein sehnlichster Wunsch fürs neue Jahr, hatte Rummenigge nach dem Triumph bei der Klub-WM kurz vor Weihnachten gesagt, "dass die Sache für Uli gut ausgeht". Die Sache – der Steuerprozess im März gegen den Bayern-Macher, der am Sonntag seinen 62. Geburtstag feiert. Im Flieger nach Doha wird die Mannschaft auf Hoeneß anstoßen, ihm viel Glück wünschen – und sich dann wieder den sportlichen Fragen widmen.

Die dringendste: Ist die Titel-Sause von 2013 mit fünf von sechs möglichen Trophäen zu wiederholen? "Das ist nicht zu toppen", schwant Rummenigge. Doch die Gier der Mannschaft ist nach wie vor groß. Kapitän Philipp Lahm betonte auf der vereinseigenen Internetseite: "Natürlich ist es eigentlich fast unmöglich (...), aber wir streben danach. Wir wollen wieder da hin, wo wir waren. Wir wollen wieder in die Finals, wollen wieder Trophäen! "

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Die Grundlagen dafür sollen zum vierten Mal hintereinander in Katar gelegt werden. Ab Sonntag werden Lahm und Co. in der Trainingswelt der "Aspire Academy" im Land des umstrittenen Gastgebers der WM 2022 "hart dafür arbeiten, dass das Momentum positiv bleibt", wie Rummenigge bereits forderte. Sammer gab als Auftrag für 2014 aus: "Es heißt immer, man könne nicht jedes Spiel gewinnen. Warum nicht? Für uns muss Weltspitze Normalität werden."

Dazu soll möglichst schnell auch wieder Bastian Schweinsteiger beitragen. Der Vize-Kapitän soll nach seiner Knöchel-OP in Katar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Auch Arjen Robben (Knieverletzung) reist mit in die Sonne, wird dort aber wohl nur individuell arbeiten können. Ebenfalls weiter dabei ist Stürmer Mario Mandzukic. Doch angesichts der bevorstehenden Verpflichtung von Lewandowski wird in Italien erneut über einen Wechsel des Kroaten zu Juventus Turin spekuliert. Als Zugang wird indes weiter der brasilianische Verteidiger David Luiz vom FC Chelsea gehandelt.

Noch ohne Lewandowski und Luiz bestreiten die Bayern vor dem Rückrundenstart am 24. Januar bei Borussia Mönchengladbach drei Testspiele: Am 9. Januar in Doha gegen den sudanesischen Meister Al-Merrikh SC (18 Uhr/ MEZ) und am 13. Januar (16 Uhr/MEZ) in Kuwait beim dortigen Landesmeister Kuwait SC. Nach der Rückreise nach München (14. Januar) treten die Münchner am 18. Januar (16 Uhr) bei Österreichs Vize-Meister Red Bull Salzburg an. "Man hetzt ein bisschen um die Weltgeschichte", sagte Rummenigge dazu. Aber das sind die Titel-Sammler ja gewohnt.

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