Anwohnerschutz: Kommen Schranken für die Bayern-Fans?

An Spieltagen in der Allianz Arena herrscht Park-Chaos im Kieferngarten. OB Dieter Reiter sucht nun nach einer Lösung.
Bettina Funk |
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Wenn in Freimann Spiel ist, ist der Andrang groß – vor dem Stadion und in den umliegenden Vierteln.
Marc Müller/dpa Wenn in Freimann Spiel ist, ist der Andrang groß – vor dem Stadion und in den umliegenden Vierteln.

Freimann - Bei jedem Heimspiel der Bayern in der Allianz Arena schlängeln sich lange Autoschlangen durch die Wohnstraßen im Kieferngarten. Stau, Lärm und schlechte Luft sind die Auswirkungen, unter denen die Bewohner leiden müssten, sagt der Vorsitzende des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann Werner Lederer-Piloty. Fußballfans, die mit dem Auto zum Spiel anreisen, suchen im Wohngebiet zwischen U-Bahn-Station Kiefergarten und Carl-Orff-Bogen nach einem Parkplatz. Die Station Kieferngarten ist der letzte U-Bahnhalt vor der Allianz Arena. Vom Wohngebiet zur U-Bahn brauchen die Fußballfans nur wenige Minuten zu Fuß, manche laufen sogar zum Stadion.

"Die Fans parken aber oft vor den Einfahrten und auf den Grünstreifen", erzählt der BA-Vorsitzende Lederer-Piloty. Und die Anwohner selbst kämen dann nicht mehr weg. "Das ist sehr lästig und die Anwohner haben es satt", schimpft der BA-Chef. Außerdem machten die Fußball-Anhänger jede Menge Lärm und hinterließen Müll. "Nicht selten wird in den Straßen auch uriniert und gekotzt", so Werner Lederer-Piloty weiter.

Schranken im Wohngebiet ums Stadion

Seit zwei Jahren fordert der Bezirksausschuss deshalb von der Stadt, etwas an der Situation zu ändern. Das sogenannte "Köln-Modell" wäre laut dem BA-Chef die beste Lösung. Dafür würden an den Zufahrtsstraßen zum Wohngebiet Schranken installiert und Sicherheitspersonal müsste an Spieltagen kontrollieren, dass nur Anwohner mit entsprechenden Ausweisen die Schranken passierten. Der FC Bayern habe sogar angeboten, die Ordner zu stellen. "Das System klappt in Köln in den Straßen rund ums Stadion hervorragend, aber bisher schläft die Stadt München da richtig", sagt Lederer-Piloty.

Das soll sich nun ändern. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) weiß um das Problem. "Ich kann die Anwohnerinnen und Anwohner gut verstehen. Deshalb habe ich die Verwaltung gebeten, einen runden Tisch einzuberufen, um verschiedene Lösungsansätze zu besprechen", sagte er auf AZ-Anfrage. Vorstellbar ist für ihn nach Kölner Vorbild Zufahrtsschranken einzurichten und die Durchfahrt an Heimspieltagen mit Sicherheitspersonal zu kontrollieren. "In Köln hat dieses Konzept offenbar zu guten Ergebnissen geführt", so der Oberbürgermeister

Als Hauptgrund für das Park-Chaos im Kieferngarten sieht der BA-Vorsitzende Werner Lederer-Piloty, dass die Autofahrer die Parkhaus-Gebühr an der Allianz Arena sparen wollten. "Die ist nämlich mit zehn Euro genauso hoch wie die Strafe fürs Falschparken." Außerdem dauert die Ausfahrt aus dem Parkhaus nach Spielende oft ein bis zwei Stunden.

Allianz Arena: Neues Parkhaus, weniger Chaos?

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