Anti-Katar-Antrag: FC Bayern droht juristischer Ärger

Der Antrag auf ein Auslaufenlassen des umstrittenen Katar-Deals sorgt beim FC Bayern schon vor der Jahreshauptversammlung für Unruhe. Weil der Klub nicht auf den Antrag reagiert haben soll, will der Initiator nun eine Einstweilige Verfügung erwirken und ruft zu Spenden auf.
von  AZ/SID
Dieses große Protestbanner zeigten die Bayern-Ultras beim Spiel gegen Freiburg.
Dieses große Protestbanner zeigten die Bayern-Ultras beim Spiel gegen Freiburg. © IMAGO / ULMER

München - Dem FC Bayern München droht vor der Jahreshauptversammlung am 25. November wegen seiner Haltung zu Katar nun offenbar juristischer Ärger. Mit einer einstweiligen Verfügung gegen den Klub wollen die Fans die Zulassung eines Antrags erzwingen. Dieser sieht vor, dass der deutsche Rekordmeister das umstrittene Sponsoring mit dem Emirat schnellstmöglich beendet.

"Der FC Bayern weiß genau, dass der Antrag zulässig ist, reagiert aber nicht und lässt Fristen verstreichen. Jetzt müssen wir schnellstmöglich klagen, um die Abstimmung zu erzwingen", schrieb Michael Ott, Initiator des Antrags, bei Twitter. Er rief gleichzeitig zu Spenden auf, da der Gang vor Gericht Geld koste. Am Donnerstagmittag war die Marke der erhofften 3.000 Euro schon übertroffen.

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Initiator wirft dem FC Bayern "Hinhaltetaktik" vor

Bisher habe der Verein laut Ott nur mitgeteilt, man sei noch nicht dazu gekommen, den Antrag zu prüfen. "Mit dieser Hinhaltetaktik will der FCB Rechtsschutz unmöglich machen", klagte er.

Mit dem Antrag, den zahlreiche bekannte Gesichter aus der Münchner Fan-Szene unterstützen, wollen die Anhänger "präventive Maßnahmen ergreifen, um einen neuen Abschluss zu verhindern", wie Ott sagte. Katar stehe für massive Menschenrechtsverletzungen, zudem gebe es schwere Vorwürfe von Korruption im Sport, hieß es in einer Mitteilung der kritischen Fans.

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