Anspruch und Wirklichkeit klaffen beim FC Bayern auseinander
Raus im Viertelfinale der Champions League, genau wie vergangene Saison. Ein Schritt vor dem selbst definierten Minimalziel Halbfinale ist Schluss für den FC Bayern auf europäischer Bühne.
Während man vor einem Jahr am Superstar-Ensemble Paris St.-Germain knapp scheiterte, prallte man nun an der gelben Wand von Villarreal ab, einem Städtchen nähe Valencia.
Champions-League-Aus ist für Bayern ein Desaster
Das 1:1 sahen in der Arena 20.000 Zuschauer mehr, als Villarreal Einwohner hat. Für die Ansprüche eines Vereins wie Bayern, der zum Establishment der Großklubs in Europa gehören will, ein derber Rückschlag. Ein Desaster.
Die Saison ist im Grunde gelaufen. Egal, wie tief die Depression sein wird, in die der Abo-Meister verfällt: Bei neun Punkten Vorsprung ist der Titel in der Liga so gut wie sicher.
Wenn es perfekt läuft, könnte man in neun Tagen gegen Verfolger Dortmund im heimischen Stadion den Deckel auf Titel Nummer zehn in Serie machen. Ein bisschen Fanfolklore und interne Genugtuung brächte die besondere Konstellation mit sich, mehr nicht.

Jetzt hat der FC Bayern (fast) nur noch Unterschriften zu gewinnen
Die Feier der DFL zur Schalen-Übergabe läuft in München unter: Routine. Es gibt also nichts mehr zu gewinnen für die Bayern bis Mitte Mai – doch!
Ein paar Unterschriften, verbunden mit großem medialen Brimborium. Kapitän Neuer und Müller wollen und werden ihre Karrieren bei Bayern beenden, Lewandowski hingegen sondiert über seine Berater letzte Karriereausfahrten, mit Navi-Eingabe: FC Barcelona.
Sollten die Münchner es schaffen, den Vertrag mit dem Weltfußballer zu verlängern, wäre dies ein internationales Ausrufezeichen: Seht her, wir greifen wieder an!
Verabschiedet sich Lewandowski jedoch und findet sich kein adäquater Ersatz (das Ablöse- und Gehaltspaket für Haaland kann und will Bayern nicht stemmen) hieße das für die Henkelpott-Ambitionen in der kommenden Saison: Ansprüche runter, Ziele runter.
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