Also doch: So trickst der FC Bayern beim Gnabry-Deal

Werder Bremen hat den Transfer am Mittwoch als perfekt gemeldet. Der FC Bayern spielte dabei keine Rolle. Doch augenscheinlich ist der Rekordmeister sehr wohl in die Wechselarie Serge Gnabry involiert. Die Hintergründe.
München/Bremen - Mischen die Verantwortlichen des FC Bayern beim Transfer von Serge Gnabry zu Werder Bremen nun doch mit? Es sieht ganz danach aus, schreibt zumindest der "Kicker".
Demnach zahlen die Münchner die Ablöse von fünf bis sechs Millionen Euro für den 21-Jährigen und haben dafür im Sommer 2017 Zugriffsrecht auf den Offensivspieler. Das wäre im Grunde genau das Leihgeschäft, von dem am Dienstagmorgen bereits die Rede war, bevor dann Werder-Geschäftsführer Frank Baumann die Meute beruhigte - und erläuterte, dass die Bremer im Ringen um Gnabry allein das Rennen gemacht hätten.
Werder muss also keinen müden Euro für Deutschlands Olympia-Helden (sechs Spiele, sechs Tore) zahlen.
Lesen Sie hier: Brandt im Visier des FC Bayern
Die wilde Verwirrung um den Transfer vom FC Arsenal - zuletzt spielte Gnabry für West Bromwich Albion - erreicht also eine neue Ebene. Bereits am Dienstag hatte Gnabrys Vater gegenüber Stuttgarter Medienvertretern konkrete Aussagen getroffen. "Serge geht zum FC Bayern und von dort zu Werder", hieß es da.
Ungeachtet dessen meldete Werder Bremen den Wechsel Gnabrys am Mittwoch als perfekt. Der 21 Jahre alte Stürmer und Silbermedaillengewinner von Rio de Janeiro absolvierte die medizinische Untersuchung.
Danach will Werder-Geschäftsführer Baumann die letzten Details erledigen und den deutschen U 21-Nationalspieler am Nachmittag (15.30 Uhr) als Zugang vorstellen.
Lesen Sie hier: Verhinderte Mertesacker den Gnabry-Deal?
Die beteiligten Parteien hatten sich zuvor auf einen langfristigen Vertrag für Gnabry in Bremen geeinigt. Die Ablösesumme für den Offensivspieler wird auf fünf bis sechs Millionen Euro geschätzt. "Finanziell ist das absolut im Rahmen", hatte Baumann bereits am Dienstag über den Transfer gesagt.
Gnabry soll beim Tabellenletzten den langfristigen Ausfall von Max Kruse kompensieren. Der neue Werder-Angreifer war 2011 vom VfB Stuttgart nach London gewechselt, konnte sich bei Arsenal aber nie durchsetzen.